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"Dieses Mal wird es nicht torlos ausgehen"

Tom Schütz, sportlich groß geworden beim FC Bayern München, gelangte über den SV Babelsberg 03 zu Arminia Bielefeld. Mittlerweile ist der 27-jährige Bamberger ein echter Westfale und spielt seine fünfte Saison für den DSC. Wir sprachen mit ihm unter anderem über das erste Spiel der Saison und seine bewegte Vergangenheit mit den Bielefeldern.

Moin moin Tom, erst einmal Glückwunsch zum ersten Heimsieg der Saison gegen den KSC am vergangenen Wochenende! Wie habt Ihr den Dreier vor heimischem Publikum gefeiert?

Moin moin und erstmal vielen Dank! Natürlich haben wir nach dem Spiel mit unseren fantastischen Fans im Stadion gefeiert, alle waren froh und sehr erleichtert. Der Sieg war aber auch für die Weihnachtsfeier am Abend wichtig…(lacht)
 

Hast Du eine Erklärung, warum es zuvor einfach nicht mit einem Heimsieg klappen sollte?

Da sind viele Faktoren zusammen gekommen, es hat uns einfach immer etwas gefehlt. Teilweise war es die Durchschlagskraft im Angriff bzw. die Chancenverwertung, manchmal aber auch einfach nur das Quäntchen Glück.
 

Eure Bilanz sieht schon sehr kurios aus: Drei Siege, drei Niederlagen und elf Remis. Was meinst Du, woran lag es, dass Ihr so oft lediglich einen Punkt geholt habt, anstatt Euch über einen Sieg freuen zu können?

Das zeigt einfach nur, wie eng die Liga ist. In vielen Spielen war mehr für uns drin. Ich denke da vor allem an die Spiele, in denen wir in Führung lagen. Da hätten wir uns einfach besser anstellen und den Sack früher zu machen müssen.
 

Was bedeutet Euch dieser Heimsieg nach einer so langen Zeit ohne Dreier auf der Alm? In der vergangenen Saison habt ihr Eure Fans diesbezüglich ja ganz schön verwöhnt… (14 Heimsiege in der Liga, dazu vier im Pokal)

Unsere Fans hatten den ersten Heimsieg mehr als verdient, sie waren sehr geduldig und auch am Samstag waren sie bei einem schlechten Spiel von uns zum richtigen Zeitpunkt da. Sie haben einen ganz großen Anteil an den drei Punkten gegen den KSC.


Die vergangene Saison ist ein gutes Stichwort: War das Jahr 2014/2015 Dein persönliches Highlight bei Arminia Bielefeld? Gibt es einen Moment oder ein Spiel, das Dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

Das ganze Jahr war definitiv ein Highlight! So eine Saison spielt man nicht so oft in seiner Karriere. Die Liga, der Aufstieg und die Meisterschaft waren schon überragend. Was sich dann noch im DFB-Pokal abgespielt hat, ist nicht in Worte zu fassen. Eine Geschichte, die man besser nicht hätte schreiben können. Wir verlieren das Halbfinale gegen Wolfsburg 0:4 und das ganze Stadion feiert und singt eine halbe Stunde nach dem Abpfiff immer noch!


Du spielst Deine fünfte Saison in Folge in Bielefeld und hast mit dem Verein schon eine Menge erlebt, inklusive einem Ab- und zwei Aufstiegen. Kannst Du beschreiben, was Dir die Arminia bedeutet?

Wenn man in seine fünfte Saison mit einem Verein geht und man schon so viel zusammen erlebt hat, dann ist Arminia Bielefeld schon lange nicht mehr „nur“ der Arbeitgeber.


Bevor Du in Bielefeld aufgeschlagen hast, war der SV Babelsberg 03 Deine sportliche Heimat. Gab es in dieser Zeit Berührungspunkte mit dem FC St. Pauli? Die Fanszenen beider Vereine sind ja eng miteinander verbunden, auch dein damaliger Coach Dietmar Demuth hatte die Kiezkicker mal trainiert…

Natürlich habe ich zu dieser Zeit auch mitbekommen, dass die Fanszenen eng miteinander verbunden sind. In Babelsberg hatte man den FC St. Paulis stets als Vorbild. Die ein oder andere Geschichte wurde mir auch von Dietmar Demuth erzählt.


Wie hast Du die Saison unseres FC St. Pauli verfolgt? Was zeichnet unsere Mannschaft aus, worauf müsst Ihr am Montagabend besonders aufpassen?

Ich glaube, dass  St. Pauli sehr viel aus der letzten Saison mitgenommen und gelernt hat. Die Mannschaft ist spielerisch sehr gut und vor allem in der Offensive sehr variabel.


Das Hinspiel ging torlos aus, was für ein Rückspiel erwartest Du?

Ich erwarte ein enges, kampfbetontes Spiel, das dieses Mal nicht torlos ausgehen wird.


Tom, vielen Dank für das Gespräch!

Sehr gerne!



(th)

Foto: Witters

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