"Ein Sieg der Mentalität"
Sonnabend, 10. September 2016, 14:54 Uhr
„Wir sind natürlich sehr glücklich, dass wir gewonnen haben. Das war ein verdienter Sieg – ein Sieg des Willens, der Mentalität und der Einstellung“, freute sich Cheftrainer Ewald Lienen über die engagierte Vorstellung seiner Mannschaft vor 29.546 Besuchern am ausverkauften Millerntor.
Zwar hätten die Zuschauer in der ersten Halbzeit keinen Traumfußball geboten bekommen, aber darum sei es nicht gegangen. „Wir haben das Tor hinten dichtgemacht, viele Bälle gewonnen und gute Konter gefahren, aber nach der Führung leider keinen weiteren Treffer erzielt“, so der 62-Jährige.
„Nach dem Seitenwechsel musste die Mannschaft mit dem Ausgleich einen Nackenschlag wegstecken“, sagte der braun-weiße Coach weiter. „Die Jungs haben das gut gemacht. Es gab viele Ballstafetten und es wurden Torchancen herausgespielt“, sprach Lienen seinen Kiezkickern ein weiteres Kompliment aus.
Dennoch sah es lange so aus, als würde es kein braun-weißes Happy End geben, aber dann schlug Joker Cenk Sahin eiskalt zu und ließ das Millerntor kollektiv ausflippen. „Wir mussten bis zur letzten Minute auf den Siegtreffer warten. Es war sehr wichtig, dass wir uns für diese couragierte Leistung mit einem Heimsieg belohnt haben“, freute sich Ewald Lienen abschließend über die ersten drei Punkte für Braun-Weiß in der Saison 2016/17.
Gästetrainer Rüdiger Rehm hingegen war bedient. „Wir sind heute extrem enttäuscht. Nicht weil wir kurz vor Schluss verloren haben, sondern wegen der Art und Weise. Das hatte nichts mit dem zu tun, was wir uns vorgenommen hatten“, fand der 37-Jährige deutliche Worte. „Deswegen ist der Last Minute-Sieg für St. Pauli nicht unverdient. Wir müssen uns schütteln, strecken und hart, hart arbeiten, damit wir unsern eingeschlagenen Weg fortsetzen können“, gab sich Rehm am Schluss seiner Spielanalyse kämpferisch.
(jk)
Foto: Witters
