Ein Spiel, ein Ziel: die zweite Runde
Freitag, 15. August 2014, 14:33 Uhr
1:1 gegen den FC Ingolstadt und 0:2 beim VfR Aalen. Nach dem eher mäßigen Start in die neue Saison wollen die Kiezkicker mit einem Sieg beim Oberligisten Optik Rathenow nicht nur die nächste Runde im DFB-Pokal erreichen, sondern und auch wieder mit einem positiven Gefühl vom Platz gehen. Damit die Reise in den Westen von Berlin erfolgreich wird, bedarf es laut Coach Vrabec Veränderungen in einigen wesentlichen Punkten. „Wir müssen die Partie zu 100 Prozent engagiert, bissig und willig angehen“, gab der Chefcoach die Marschroute für Sonnabend vor.
Die im Fußball oft zitierte Phrase „The trend is your friend“ sollte man als Anhänger des FC St. Pauli gerade im DFB-Pokal nicht zu wörtlich nehmen. Gerade in den letzten Jahren gab es das eine oder andere überraschende Aus in der ersten Runde gegen klassentiefere Gegner. Dennoch gehen die Kiezkicker beim Fünftligisten als klarer Favorit in die Partie, ist der Klassenunterschied von insgesamt drei Ligen doch enorm. Gegen den Oberligisten wird Vrabec definitiv auf drei Akteure verzichten müssen. Marcel Halstenberg und Florian Kringe haben nach ihren Verletzungen laut Vrabec noch Trainingsrückstand. Torhüter Robin Himmelmann kann nach überstandener Schulterverletzung wieder im Kasten stehen, wird aber am Wochenende das Tor der U23 gegen Werder Bremen II hüten.
Dass Freud und Leid liegt oft nah beieinander liegen, wissen nicht zuletzt die Fans vom FSV Optik Rathenow. Zunächst mussten diese den Abstieg in die Oberliga Nordost verkraften, ehe das Team nach dem Saisonende den Landespokal gewinnen (3:1 gegen Babelsberg) und so wieder Euphorie bei den Fans entfachen konnte. Für Cheftrainer Ingo Kahlisch, der seit 25 Jahren an der Seitenlinie in Rathenow das Zepter schwingt, ist es nach der Partie gegen den FSV Frankfurt im Vorjahr bereits die zweite Pokalpartie.
Vor einem Jahr musste man sich dem Liga-Konkurrenten der Kiezkicker erst in der Verlängerung mit 1:3 geschlagen geben. Ein Kiezkicker wird sich besonders gut an die Begegnung erinnern. Michael Görlitz stand damals noch im Aufgebot der Frankfurter. In der aktuellen Saison ist Optik mit zwei Siegen gegen Hertha Zehlendorf (3:2) und Union Fürstenwalde (2:1) gut gestartet. Auch im Landespokal kam der FSV eine Runde weiter, musste beim 7:1-Sieg über den Schönwalder SV unter der Woche aber den Ausfall von Leistungsträger Jerome Leroy verkraften, sein Einsatz gegen die Kiezkicker ist fraglich.
Ausfälle hin oder ausbaufähiger Saisonstart her, für den FC St. Pauli und seine Elf auf dem Platz zählen am Sonnabend nur der Erfolg und das Weiterkommen in die nächste Runde des DFB-Pokals.
Forza St. Pauli
(lf)
Fotos: Witters