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"Ein unbändiger wille"

Cheftrainer Ewald Lienen lobte seine Kiezkicker und sieht sich in der Ausrichtung seiner Mannschaft bestätigt. Einer erstklassig besetzten Leipziger Mannschaft, die ebenso robust wie schnell daherkam, setzte der Coach eine sehr kompakte braun-weiße Ordnung entgegen, die ihren Weg über Konter vor den gegnerischen Kasten fand. Nach der Partie äußerte sich der 61-Jährige gegenüber den Pressevertretern.

"Kämpferisch geht da nicht mehr. Wenn wir das jedes Wochenende hinkriegen, sieht das die kommenden Wochen gut aus", unterstrich Lienen, "der unbändige Wille der Jungs war entscheidend." So könnten seine Boys in Brown auch auswärts gegen die kommenden Gegner, die den Leipzigern in ihren Ambitionen in nichts nachstehen, einiges ausrichten. "Im Grunde bestätigt es, was ich schon die vergangenen Wochen gesagt habe: Gleich, ob wir auf eine Mannschaft von oben oder von unten stoßen, mit unserem Plan bekommen wir das hin." Gegen individuell stark besetzte Mannschaften könne sein Team genauso dagegenhalten und Nadelstiche setzen wie gegen andere Mannschaften auch.

Die Grundlagen dafür würden stets unter der Woche gelegt. Mit einer ordentlichen Vorbereitung, während der seine Kiezkicker taktisch wie physisch auf die Höhe gebracht werden würden, ließen sich schier übermächtige Gegner entsprechend angehen: "Wir wollten aggressiv in die Zweikämpfe gehen, leidenschaftlich nachsetzen und auf Konter lauern. Darüber haben wir unter der Woche intensiv gesprochen. Das war die Voraussetzung für den heutigen Erfolg."

So war der Trainerfuchs Lienen auf den Kniff, mit Christopher Buchtmann und Jan-Philipp Kalla die Offensive zu beleben, während der Trainingswoche gekommen und hatte damit das Überraschungselement auf seiner Seite. Dabei sei die Maßnahme klares Kalkül gewesen: "Wir wollten Yussuf Poulsen stoppen. Der kommt oft über links und bringt athletisch wie fußballerisch alles mit: ein Monster." Gleichzeitig hätte Kalla nicht nur Qualitäten nach hinten, indem er Zweikämpfe gewinnt, sondern auch nach vorne, da er in die Tiefe ginge. Mit Buchtmann an seiner Seite sowie Schachten in seinem Rücken wäre seine Leistung vorbildlich gewesen.

Ohnehin sparte der Cheftrainer nicht mit Lob für seine Jungs. Die aggressive Zweikampfführung gegen die robusten, schnellen Leipziger sei der Grundstein für den Erfolg gewesen: "Wir mussten mit Wucht in die Duelle gehen und so verhindern, dass ihre dribbelstarken Akteure den Ball in die Spitze durchstecken. Das hohe Pressing der Leipziger konnten wir so ummünzen in einige gefährliche Konter. Das haben wir großartig gemacht."
 

 

(pl)

Foto: Witters

 

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