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"Ein Weckruf für uns alle"

Beide Cheftrainer ließen auf der Pressekonferenz das Spiel noch einmal Revue passieren. Unterschiedlicher hätten die Gemütslagen nicht sein können.

„Wir waren von der ersten Minute an eindeutig unterlegen. Wir haben kein Mittel gefunden, um den Gegner auszuspielen“, fand Cheftrainer Ewald Lienen nach dem 0:2 gegen Eintracht Braunschweig klare Worte. „Als wir defensiv geordnet standen, ging es noch einigermaßen. Sobald wir aber versucht haben, nach vorne zu spielen, hatten wir unglaubliche Ballverluste. So hatte Braunschweig große Chancen und wir sind immer hinterher gelaufen“, sagte der 62-Jährige weiter.

„Mit Glück und Robin konnten wir ein Tor noch verhindern. Die zwei Tore, die wir dann bekommen, haben wir uns quasi selber reingeschossen. Aber Braunschweig hatte genug Chancen, um weitere Treffer zu erzielen“, analysierte der Coach der Braun-Weißen weiter.

Anschließend zog Lienen ein deutliches Fazit zum Spiel seiner Mannschaft. „Was wir heute abgeliefert haben, war weniger als nötig, um in der 2. Liga zu bestehen. Das war heute ein Weckruf für uns alle, dass wir uns diese Saison erst neu finden und aufstellen müssen. Die Mannschaft ist noch nicht so eingespielt wie letzte Saison. Viele Spieler konnten nicht die komplette Vorbereitung mitmachen“, erklärte der Chefrainer, bevor er seinen Blick auf die kommenden Aufgaben richtete. „Wir werden die Niederlage aufarbeiten und daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Wir arbeiten täglich daran besser zu werden – sowohl im Abwehrverhalten als auch in der Offensive.“

Gästecoach Torsten Lieberknecht hingegen war mit seinem Team sehr zufrieden. „Es war ein verdienter Sieg für uns. Wir haben über 90 Minuten sehr konzentriert gespielt. Die wichtigste Prämisse war hier eine konzentrierte Defensivleistung zu zeigen. In der ersten Halbzeit waren wir gut drin und haben uns Selbstvertrauen durch Chancen geholt“, sagte der 43-Jährige. „Und trotzdem: Wir spielen hier auf St. Pauli. Da muss man immer auf der Lauer sein. Wir waren vom Chancenverhältnis besser und haben zwei Tore geschossen, die zum Sieg gereicht haben.“

 

(jk)

Foto: Witters

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