Elert-Elf will nachlegen
Freitag, 10. April 2015, 08:34 Uhr
Selbst wenn der Rasenplatz im Edmund-Plambeck-Stadion nicht zu den besten der Republik zählt, die Nachwuchstechniker des FC St. Pauli bespielen den holprigen Untergrund ein jedes Mal mit Geschick. So bewies die U23 der Braun-Weißen am Ostermontag erneute ihre Stärke: sicheres Passspiel, schnelle Kombinationen, überlegte Spielverlagerungen. Lediglich das Verhältnis von Aufwand und Ertrag sei zu korrigieren, bemerkte Cheftrainer Remigius Elert nachträglich.
In der Analyse sei jedoch ebenfalls zu erwähnen, dass der Gegner aus Braunschweig sich in der zweiten Hälfte ausschließlich auf das Verteidigen beschränkte, insbesondere nachdem er sich den Angriffswellen unserer U23 in Unterzahl erwehren musste. Mit dem SV Meppen wird da ein anderes Format an Gegner in Norderstadt aufschlagen. Die Emsländer stehen in der Tabelle zwei Ränge vor den Boys in Brown, drei Punkte trennen beide Mannschaften. Das intensive Hinspiel im Oktober bot ausreichend Gelegenheit, sich einen Eindruck von der Zähigkeit wie Beharrlichkeit der Meppener zu verschaffen. Ein 2:2-Untentschieden nach Rückstand sowie fünf Gelbe Karten verbuchten sie damals für sich.
Fraglich bleibt allerdings, wie frisch die Gäste am Sonnabend (11.4.) ins Spiel gehen werden, schließlich stand an Ostermontag "das wichtigste Spiel der Saison" an, das Halbfinale des niedersächsischen Verbandspokals. Mehr als 6.000 Zuschauer feierten den 2:1-Erfolg gegen Ligakonkurrent Lüneburger SK und den damit verbundenen Einzug ins Finale. Da in Niedersachsen beide Endspielteilnehmer ihren Startplatz in der ersten DFB-Pokalrunde der Saison 2015/2016 sicher haben, hat sich der SV Meppen nach 16-jähriger Abstinenz erstmals wieder für die erste Hauptrunde um den DFB-Pokal qualifiziert. Den Ligabetrieb werden die Emsländer trotzdem gewiss nicht vernachlässigen.
(pl)
Fotos: Gabriel Gabrielides