"Es ist schon skurril, dass wir heute nicht gewonnen haben"
Freitag, 18. Dezember 2015, 20:48 Uhr
"Es ist schon skurrill, dass wir heute nicht gewonnen haben", verkündete Ewald Lienen auf der Pressekonferenz erst einmal mit einem gequälten Lächeln. "Wenn ich es aber jemandem gönne, dann Dir, Markus. Ihr hattet nach einer top Saison den Aufstieg verdient und es tat mir leid, dass es nicht geklappt hat", fügte Lienen hinzu."Kein Problem", entgegnete Kauczinski mit einem Lächeln, ehe der FCSP-Coach konternte: "Das kann ich verstehen."
Dann wurde der 62-Jährige aber wieder ernster und blickte noch einmal auf die zurückliegenden 90 Minuten zurück. "Das Mindeste wäre für uns ein Punkt gewesen. Die Mannschaft hat ein top Spiel abgeliefert, es aber versäumt, das zweite Tor nachzulegen. Unser einziger Fehler in der Defensive führt dann zum Gegentor. In der zweiten Halbzeit ging es weiter, wir hatten viele Torschüsse und Torchancen, haben es aber erneut nicht geschafft, das zweite Tor zu erzielen. Wäre uns das gelungen, wäre die Chance gut gewesen, auch zu gewinnen", erklärte Lienen.
Extrem ärgerte sich der 62-Jährige über einige Entscheidungen von Schiedsrichter Michael Weiner. "Schon der Freistoß vor dem zweiten Gegentor ist mehr als zweifelhaft. Lasse bekommt den Ball ganz klar den Oberkörper und stellt den Arm nicht raus, wie Herr Weiner angezeigt hat. Beim Tor steht Diamantakos dann im Abseits, was der Linienrichter sehen muss, weil er auf der Höhe steht", so Lienen verärgert. Er holte aber noch weiter aus: "Es hätte zudem zwei Elfmeter, gleich zu Beginn nach Foul an Buchti und in der 57. Minute nach Foul an Lenny geben müssen. Beide werde komplett weggerammt. Weiter gibt er zwei klare Gelbe Karten für Yamada und Krebs nicht. Krebs sieht später noch Gelb und hätte folglich mit Gelb-Rot den Platz verlassen müssen. Wir übernehmen natürlich die Verantwortung, dass wir die Tore nicht gemacht haben. Es fällt mir aber sehr schwer, mit solchen Fehlentscheidung zu leben."
Während Lienen sich über eine unnötige Niederlage ärgerte, war die Laune auf Seiten von Markus Kauczinski natürlich bestens. "Wir sind überglücklich mit dem Sieg. So konnten wir das Jahr perfekt beenden und eine gute Basis für das neue Jahr legen", lautete das kurze Fazit des KSC-Coaches. Der Jubilar, er stand zum 100. Mal an der Seitenlinie der Karlsruher, holte aber noch aus: "Wir mussten in der erste Halbzeit einige heikle Situationen überstehen. Das haben wir mit Glück, aber auch mit einem starken Torwart gemeistert", erklärte der 45-Jährige.
Der KSC-Coach freute sich, dass seine Elf in der Schlussphase "den Kampf angenommen" hatte und einige "brenzlige Situationen" überstehen konnte. "Heute hatten wir das Spielglück, das uns in den letzten Wochen gefehlt hat, auf unserer Seite. Aus zwei Möglichkeiten haben wir zwei Tore gemacht", so Kauczinski, der die Leistung Braun-Weißen honorierte: "Wir haben gegen einen starken Gegner mit viel Zug nach vorne gepsielt, der uns bis zum Schluss alles abverlangt hat."
(hb)
Foto: Witters