Faktenkarussell – Borussia M’gladbach
Mittwoch, 05. August 2015, 10:17 Uhr
Dank Wahnsinns-Serie in die CL
Im Vorjahr spielte die Borussia eine richtig starke Saison und qualifizierte sich am Ende völlig verdient für die Champions League. Konnte das Team von Trainer Lucien Favre die Hinrunde mit 7 Siegen, 6 Remis und 4 Niederlagen auf Platz vier abschließen, war in der Rückrunde kein Team besser als die Fohlen, die 12 Siege, 3 Remis und nur 2 Niederlagen zu Buche stehen hatten. Vom 21. bis einschließlich 33. Spieltag blieb die Favre-Elf ungeschlagen (10 Siege, 3 Remis).
Endlich wieder im Konzert der Großen dabei
Erstmals in der Vereinsgeschichte werden die Fohlen in der zur Saison 1992/1993 eingeführten Champions League vertreten sein. Bis 1992 wurde noch der Europapokal der Landesmeister ausgetragen. Hier war die Borussia zuletzt in der Saison 1977/1978 mit von der Partie. 37 Jahre später sind die Fohlen wieder im Konzert der ganz Großen dabei. Auf wen die Favre-Elf in der Gruppenphase treffen wird, entscheidet sich am 27. August bei der Auslosung in Monaco.
Wer kam, wer ging?
Erfolg weckt bekanntlich Begehrlichkeiten und so musste die Borussia den Abgang zweier Leistungsträger hinnehmen. Ex-Kiezkicker Max Kruse entschied sich, nach zwei Jahren am Bökelberg zum VfL Wolfsburg zu wechseln. Der von Bayer Leverkusen ausgeliehene Christoph Kramer spielte so gut, dass Bayer zukünftig fest mit dem Weltmeister plant. Im Gegenzug wurde Josip Drmic von Leverkusen verpflichtet, zudem entschied sich Hannovers Lars Stindl trotz vieler weiterer Angebot für einen Wechsel an den Bökelberg. Der Däne Andreas Christensen kam auf Leihbasis von Chelsea London, zudem wurden Talent Nico Elvedi (FC Zürich) und Keeper Tobias Sippel (1. FC Kaiserslautern) verpflichtet.
Sommer bester Keeper Europas
In der vergangenen Woche trudelte ein Saisonkalender bei uns in der Medienabteilung ein. Verschiedene Statistiken waren drauf zu finden, darunter auch eine Tabelle mit den besten Keepern Europas. Platz eins belegte: Gladbach-Keeper Yann Sommer! Als Kriterien wurden gegnerische Schüsse, die Anzahl der Gegentore und die Anzahl der zu erwartenden Gegentore herangezogenen. Bei der berechneten Torwahrscheinlichkeit wurden die Position des Schützen, die Schussart, die Präzision des Schusses und die Position des Torhüters berücksichtigt. Sommer, der im Vorjahr nur 25 Gegentore hinnehmen musste, belegte Platz eins mit 11,3 weniger gefangenen Toren als erwartet. Mattia Perin (CFC Genua) und Lukasz Fabianski (Swansea City) landete auf den Plätzen zwei und drei.
Ungeschlagen ins Pokalspiel beim FCSP
Sieben Testspiele absolvierte die Borussia in der Vorbereitung auf die Saison 2015/2016. Hervorzuheben sind die beiden Siege gegen den FC Porto (2:1) und Newcastle United (1:0). Hinzu kamen Erfolge gegen die TuS Koblenz (2:0) und Standard Lüttich (2:1). Gegen Stade Rennes und Bursaspor hieß es am Ende 2:2, gegen Swansea City 1:1.
Gladbacher Pokalhistorie
Der größte Erfolg des FC St. Pauli im DFB-Pokal ist das Erreichen des Halbfinales in der Saison 2005/2006. Die Borussia kann dagegen schon drei Pokalsiege vorweisen. In den Jahren 1960 (3:2 gegen Karlsruhe), 1973 (2:1 n.V, gegen Köln) und zuletzt 1995 (3:0 gegen Wolfsburg) hieß es am Ende „Der Pott geht nach Mönchengladbach“. Unvergessen wird immer der Erfolg 1973 bleiben. Hier wechselte sich Günter Netzer zur Verlängerung selbst ein und erzielte nur vier Minuten später, nach feiner Einzelleistung, den viel umjubelten Siegtreffer.
Bisherige Duelle
Insgesamt 22 Mal trafen die Braun-Weißen und die Fohlen seit September 1977 aufeinander. Die Bilanz spricht dabei deutlich für die Borussia. Diese konnte elf Begegnungen für sich entscheiden. Alle sechs Zweitliga-Duelle gewann Mönchengladbach. Die Kiezkicker besiegten die Borussia überhaupt erst vier Mal, dafür behielten sie bei den letzten beiden Duellen in der Erstliga-Saison 2010/2011 die Oberhand. Auf dem Bökelberg gewann der FCSP dank der Treffer von Gerald Asamoah und Florian Bruns mit 2:1. Im Rückspiel am Millerntor stand es am Ende 3:1, die Tore erzielten Max Kruse, erneut Gerald Asamoah und Matthias Lehmann.
(hb)
Fotos: Witters