Faktenkarussell - FC St. Pauli
Mittwoch, 29. Mai 2013, 14:55 Uhr
Tore satt am Millerntor
Weder im Berliner Olympiastadion, noch auf dem Betzenberg oder in der „Alten Försterei“ wurden in der Spielzeit 2012/13 die meisten Treffer bejubelt, sondern im Millerntor-Stadion. 54 Tore fielen bei den Heimspielen unserer Kiezkicker und damit fünf Treffer mehr als im Bochumer Rewirpower-Stadion. 22 Gegentreffer mussten die Braun-Weißen daheim hinnehmen, 32 Mal durfte jedoch zum Torjubel angesetzt werden. Nur der 1. FC Kaiserslautern erzielte vor heimischem Publikum mehr Tore (33). Auswärts dagegen haperte es mit dem Toreschießen, kein Team traf seltener als unsere Kiezkicker, die in der Fremde nur zwölfmal jubeln konnten.
Wann fielen die Tore
47 Gegentreffer kassierten die Braun-Weißen – 20 im ersten Durchgang, 27 in der zweiten Halbzeit. Besonders häufig jubelten die Kontrahenten zwischen der 16. und 30. Minute (11 Gegentore) und in der Schlussviertelstunde (13). Unsere Kiezkicker taten sich besonders in der ersten Hälfte schwer, das Leder im gegnerischen Tor unterzubringen. Nur 12 der insgesamt 44 Tore wurden vor der Pause erzielt. 32 Treffer in Halbzeit zwei bedeuteten hinter Hertha BSC (43) und dem FSV Frankfurt (35) den dritten Platz.
Unsere Torschützen
Am treffsichersten zeigte sich auf braun-weißer Seite bekanntermaßen Daniel Ginczek, der mit 18 Toren hinter Torschützenkönig Domi Kumbela (19) den zweiten Platz der abgelaufenden Saison belegte. Ginni ist dabei der Angreifer der Liga, der im eigenen Stadion die meisten Treffer erzielen konnte. Zwölfmal jubelte Ginczek am Millerntor, sechsmal in der Fremde. Zweitbester Torschützen der Kiezkicker war Fin Bartels (7), gefolgt von Marius Ebbers (4) und Florian Mohr (3). Fabian Boll und Florian Bruns trafen zweimal, Keeper Philipp Tschauner, Christopher Avevor, Sebastian Schachten, Dennis Daube, Akaki Gogia, Florian Kringe und Lennart Thy je einmal.
Joker-Tore
Während André Schubert in den sieben Partien als Cheftrainer kein Glück bei seinen Einwechslungen (kein Tor bei 21 Wechseln) hatte, erzielten unter Michael Frontzeck gleich vier Spieler von der Bank kommend einen Treffer. Neben Florian Bruns gegen Regensburg, Florian Kringe gegen Sandhausen und Marius Ebbers (gegen Braunschweig) traf auch Mahir Saglik (gegen Duisburg) nach seiner Einwechslung.
Torchancen und Chancenverwertung
Vor dem letzten Spiel beim 1. FC Kaiserslautern gaben Daniel Ginczek und Co. die drittmeisten Torschüsse der Liga ab (360). Nur die Lauterer (367) und der 1. FC Köln (402) schossen mehr aufs gegnerische Gehäuse. Bis zum letzten Spieltag ließ die Chancenverwertung aber zu wünschen übrig. Nur 11,7 Prozent aller Gelegenheiten wurden genutzt, bei den Großchancen, von denen der FC St. Pauli die meisten der Liga (70) hatte, wurden nur 37,1 Prozent genutzt – der drittschlechteste Wert ligaweit.
Geschichtsreifes Kopfballtor
44 Tore bejubelten die St. Pauli-Spieler – und Fans in der vergangenen Saison. Ein Treffer ragte dabei heraus, das 2:2 von Keeper Philipp Tschauner im Heimspiel gegen den SC Paderborn. In der 90. Minute rannte der Torwart bei einer Ecke mit nach vorne – in der Hoffnung, vielleicht irgendwie den Ausgleich zu erzielen. Ecke Daube, Kopfball Tschauner, 2:2! Anschließend stand das Millerntor Kopf, das Remis wurde wie ein Sieg gefeiert. Damit schrieb der Keeper Geschichte: Noch nie traf ein Torhüter in der 2. Bundesliga per Kopf.