Faktenkarussell - MSV Duisburg
Mittwoch, 24. Februar 2016, 09:36 Uhr
Lieblingsgegner
Ein Blick auf die vergangenen Duelle zwischen Braun-Weiß und Weiß-Blau fördert Erfreuliches zu Tage: Die letzte Niederlage der Kiezkicker gegen die Zebras gab es nämlich im Jahr 2002. Seitdem folgten sieben Siege und drei Remis. Vor 2002 lief es übrigens meistens andersherum, so dass die Gesamtbilanz beider Teams nahezu ausgeglichen ist. Der FC St. Pauli führt mit neun zu acht Siegen bei vier Unentschieden nur hauchdünn.
Gelbsucht
Die Kiezkicker müssen sich auf einen unangenehmen Gegner einstellen, denn der MSV ist in puncto Verwarnungen Tabellenführer der zweiten Liga. Das Team von Ilija Gruew sammelte in der laufenden Saison bereits 57 Gelbe, zwei Gelb-Rote und zwei Rote Karten. Nur bei den Ampelkarten gibt es mit dem Karlsruher SC eine Mannschaft, die noch mehr Platzverweise (3) zu Buche stehen hat. Die Kiezkicker sind hingegen das "netteste" Team der Liga. Sie sahen lediglich 40 mal den gelben Karton und beendeten alle Partien mit elf Spielern.
Weiße Westen
Es gibt noch eine weitere Statistik, in der beide Teams am jeweils gegensätzlichen Ende der Rangliste rangieren. Von allen Stammkeepern hat Robin Himmelmann gemeinsam mit Braunschweigs Rafal Gikiewicz die "weisseste" Weste; beide hielten zusammen mit ihren Vorderleuten jeweils in elf Spielen die Null. Duisburgs Schlussmann Michael Ratajczak gelang das in ebenfalls 22 Begegnungen nur viermal.
Torflaute
In den vergangenen fünf Spielen erzielten die Zebras insgesamt nur zwei Treffer; im Saisonverlauf stellen die 17 Tore des MSV den zweitniedrigsten Wert der Liga dar. Nur die Münchner Löwen fanden noch seltener den Weg in das gegnerische Gehäuse (16). Dazu passt, dass sich bei den Duisburgern auch kein Torjäger besonders hervortut. Mit Steffen Bohl, Rolf Feltscher, Thomas Bröker, Kingsley Onuegbu und Kevin Wolze trafen fünf Kicker jeweils doppelt. Auch beim Magischen FC verteilt sich das Scoring auf viele Schultern, wobei Lennart Thy und Marc Rzatkowski mit sechs bzw. fünf Buden herausstechen.
Zuhause stark, auswärts...
Wenn für den MSV in dieser Saison etwas ging, dann in der heimischen Schauinsland-Reisen-Arena. Dort holten die Duisburger elf ihrer bisherigen 13 Zähler. Entsprechend düster sieht die Bilanz auf fremden Plätzen aus. Zwei Punkte aus elf Auswärtspartien sind klar der schelchteste Wert der Liga. Nur in Düsseldorf und bei der Spielvereinigung Greuther Fürth reichte es jeweils zu einem 1:1-Unentschieden. Beim FC St. Pauli ist das Verhältnis nahezu ausgeglichen: 19 Heimpunkten stehen 17 Punkte aus Auswärtsspielen gegenüber.
Erfahrung
Im Kampf um den Klassenerhalt setzen die Zebras auf gestandene Spieler. Mit einem Durchschnittsalter von 26,7 Jahren haben sie nach Arminia Bielefeld (27 Jahre) den zweitältesten Kader der Liga. Senior des Teams ist der 36-jährige Kapitän Branimir Bajic. Er gehört genauso zur Stamm-Elf wie Ratajczak (33), Bohl (32) und Bröker (31). Mit Enis Hajri (32) kam nur einer der Ü30-Kicker auch aufgrund von Verletzungen in dieser Saison kaum zum Einsatz. Ewald Lienen hat in seiner Mannschaft nur zwei Kicker, die ebenfalls die 30 geknackt haben: Enis Alushi (30) und Keeper Philipp Heerwagen (32). Entsprechend niedriger ist mit 24,5 Jahren auch das Durchschnittsalter bei den Kiezkickern.
(hbü)
Foto: Witters