Faktenkarussell – SV Werder Bremen
Dienstag, 04. Oktober 2016, 08:23 Uhr
So lief es für Kruse, Bartels und Thy
Für die drei ehemaligen Kiezkicker Max Kruse, Fin Bartels und Lennart Thy lief es in der laufenden Saison bislang durchwachsen. Während Kruse nach seinem Wechsel von Wolfsburg an die Weser erst eine Partie für den SVW bestritt und anschließend aufgrund eines Innenbandrisses im Knie pausieren musste, kam Thy auf fünf Einsätze in der Liga, Bartels auf drei Ligaspiele. Thy gelang beim 2:1-Heimsieg gegen Wolfsburg der wichtige Ausgleichstreffer zum 1:1. Bartels konnte noch nicht jubeln, er musste bei der 1:2-Niederlage im DFB-Pokal gegen Drittligist Sportfreunde Lotte nach einer Tätlichkeit mit Rot vom Platz.
Nouri und Ex-Kiezkicker Bruns befördert
Nach dem 1:4 bei Borussia Mönchengladbach, der vierten Pflichtspielpleite in Folge, beurlaubten die Bremer ihren Cheftrainer Viktor Skripnik. Alexander Nouri, zuvor Coach der zweiten Mannschaft in der 3. Liga, übernahm zunächst als Interimstrainer. Unter Nouri holten die zuvor punktlosen Bremer vier Zähler in drei Spielen. Daraufhin verkündete Sportchef Frank Baumann, dass Nouri die Mannschaft bis Saisonende offiziell als neuer Cheftrainer betreuen wird. Der gebürtige Buxtehuder wird zukünftig weiter von Ex-Kiezkicker Florian Bruns unterstützt. Der 37-Jährige war bereits bei der zweiten Mannschaft des SVW Nouris Co-Trainer.
Anfällige Defensive
Warum der SV Werder Bremen aktuell nur auf Platz 15 rangiert, zeigt sich mit einem Blick auf das Torverhältnis. Bereits 17 Gegentreffer mussten die Grün-Weißen an den ersten sechs Spieltagen hinnehmen, so viel wie keine andere Mannschaft. Nicht eine Partie beendete der SVW zu Null. Allein sechs Gegentore waren es beim Ligastart gegen den FC Bayern München, vier Mal jubelte Borussia Mönchengladbach gegen die Grün-Weißen. Lediglich beim einzigen Saisonsieg gegen Wolfsburg (2:1) waren es weniger als zwei Gegentore.
Flüchtling Manneh
Vor zwei Jahren floh Ousman Manneh aus Gambia nach Deutschland. Hier schloss sich der am 10. März 1997 geborene Angreifer dem Blumenthaler SV an. Nach nur einem Jahr wechselte er zur zweiten Mannschaft des SV Werder Bremen und stellte in 38 Drittliga-Partien sein Talent unter Beweis. Fünf Treffer gelangen dem Stürmer, der mit einem Profivertrag bis 2018 ausgestattet wurde. Unter Nouri debütierte Manneh dann im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 (1:2). Nicht nur bei seiner Bundesliga-Premiere, sondern auch gegen Wolfsburg (2:1) und Darmstadt (2:2) lief der 19-Jährige von Beginn an auf. Gegen die Lilien bereitete Manneh den Treffer von Serge Gnabry zum zwischenzeitlichen 2:1 vor.
Oldie but Goldie
Ursprünglich hatte Clemens Fritz vor, seine Karriere nach dem Ende der Vorsaison zu beenden, doch der Werder-Kapitän überlegte es sich anders und verkündete Ende April, dass er ein weiteres Jahr das grün-weiße Trikot tragen wird. In der laufenden Saison stand Fritz stets in der Startelf und überzeugte dabei vor allem durch Zweikampfstärke. So gewann der 36-Jährige 61 seiner 98 Zweikämpfe. Mit 62,24 Prozent gewonnener Duelle ist Fritz einer der zweikampfstärksten Mittelfeldspieler der 1. Bundesliga.
(hb)
Foto: Witters