Faktenkarussell – TSV 1860 München
Dienstag, 20. September 2016, 14:23 Uhr
Torarme Löwen-Spiele
Fünf Spieltage jung ist die Saison in der 2. Bundesliga und es bei den Spielen mit Beteiligung der Münchner Löwen war bislang am wenigsten los – zumindest die Anzahl der Tore betreffend. Lediglich acht Treffer bekamen die Zuschauer bei den Partien der Münchner Löwen (Tordifferenz: 4:4) zu sehen, nur bei den Begegnungen des Karlsruher SC (2:6 Tore) fielen genauso wenig Treffer. Die Tendenz zeigt aber nach oben, nach zwei Treffer an den ersten drei Spieltagen fielen zuletzt sechs Tore in zwei Partien. Am meisten war beim 1. FC Nürnberg (8:15 Tore) und Union Berlin (13:9 Tore) los. Bei den Spielen unseres FCSP fielen bislang elf Treffer (4:7 Tore).
Aus allen Rohren
Die Münchner Löwen gaben an den ersten drei Spieltagen insgesamt 23 Schüsse ab, nur einer zappelte am Ende auch im Netz. Gegen Nürnberg waren es am vierten Spieltag dann 24 Schüsse, von denen zwei zu Toren führten. In der Vorwoche suchte die Elf von Coach Kosta Runjaic beim 1:2 gegen Union Berlin gleich 35 Mal den Abschluss - so oft wie kein Team in der 2. Bundesliga seit der Saison 2006/2007. Dabei hatten die Münchner kein Zielwasser getrunken, nur 5 der 35 Schüsse gingen auch aufs Tor und am Ende nur einer auch rein.
Verletzter Kapitän
Zur neuen Saison verpflichteten die Münchner nicht weniger als 15 neue Spieler. Zu den bekanntesten zählen sicherlich Angreifer Ivica Olic sowie die drei Mittelfeldspieler Karim Matmour, Fanol Perdedaj und Stefan Aigner. Letzter wurde erst kurz vor dem Saisonstart von Eintracht Frankfurt verpflichtet und von Coach Kosta Runjaic kurz darauf zum Kapitän ernannt. Aigner, der von 1991 bis 2006 bereits ein Löwe war und von den Fans als Hoffnungsträger angesehen wird, erzielte am 2. Spieltag gegen Arminia Bielefeld den 1:0-Siegtreffer, er musste die Partie verletzungsbedingt früher beenden. Die Diagnose: Innenbandriss im Knie. Der 29-Jährige wird am Millerntor noch nicht wieder auflaufen können.
Der mit dem Ball tanzt
Auf Seiten des TSV sticht ein Spieler heraus, was die Anzahl der Ballkontakte angeht. So kommt der zweifache Torschütze Michael Liendl in gerade einmal vier Spielen und damit 360 gespielten Minuten auf stolze 401 Ballkontakte (1,11 Kontakte pro Minute). Er ist die Schaltzentrale des TSV 1860. Häufiger hatte ligaweit nur Emiliano Insua den Ball am Fuß. Der Linksverteidiger des VfB Stuttgart kommt bereits auf 412 Ballkontakte, er stand allerdings auch 90 Minuten länger auf dem Rasen.
Doppel-Vierer
Nein, hier geht’s jetzt nicht um taktische Dinge. Denn mit Blick auf die letzten Partien sind uns zwei Vierer aufgefallen. Zuletzt konnten die Löwen vier Spiele in Folge gegen unsere Kiezkicker gewinnen – in der Vorsaison endeten beide Partien mit 2:0 für die Münchner, in der Spielzeit 2014/2015 jeweils 2:1. Bevor der TSV seine Serie hingelegte hatte, war unser FCSP vier Mal hintereinander erfolgreich. Zeit für einen neuen Vierer also ;-)
Von der Isar an die Elbe
Es ist fast schon eine Tradition geworden, dass der FC St. Pauli einen Münchner Löwen verpflichtet und ans Millerntor lockt. In diesem Sommer war es Richard Neudecker, der sich für einen Wechsel zu unserem FCSP entschieden hatte. Vor ihm wechselten bereits Thomas Meggle (zur Saison 2000/2001), Markus Thorandt (2009/2010), Philipp Tschauner (2011/2012) oder Sebastian Maier (2013/2014) von der Isar an die Elbe. Für den umgekehrten Weg entschieden sich Alexander Ludwig (2009) und Moritz Volz (2012).
(hb)
Foto: DFL