Faktenkarussell – VfR Aalen
Donnerstag, 24. April 2014, 09:29 Uhr
Aller guten Dinge sind drei
Der VfR spielt aktuell die zweite Spielzeit in der 2. Bundesliga und ist auf dem besten Wege, wie im Vorjahr, als ein hervorragender Platz neun erreicht worden war, den Klassenerhalt zu schaffen und somit die dritte Saison hintereinander in Liga zwei dabei zu sein. Drei Spieltage vor Schluss haben die Aalener (38 Punkte) komfortable sieben Zähler Vorsprung auf Dynamo Dresden (31).
Problemzone Offensive
Mit nur 29 erzielten Toren stellt die Elf von Trainer Stephan Ruthenbeck die zweitschlechteste Offensive der Liga. Lediglich der VfL Bochum (28 Treffer) jubelte noch seltener als die Baden-Württemberger. Besonders in der Fremde tat sich der VfR mit dem Toreschießen schwer. Bei 15 Gastspielen gelangen nur elf Treffer – so selten traf kein anderes Team auf fremdem Terrain. Trotz der Torflaute konnte die Ruthenbeck-Elf immerhin 17 Zähler (4 Siege, 5 Remis, 6 Niederlagen) einfahren und belegt in der Auswärtstabelle Rang 13.
Fair geht vor
Der Tabellenzwölfte belegt in der Statistik der begangenen Fouls Platz eins. In 31 Partien langten die Aalener nur 405 Mal zu. Im Schnitt macht das 13 Fouls pro Spiel. Zum Vergleich: Cottbus foulte 594 Mal (19 Mal pro Spiel), die Kiezkicker 485 (15 Mal pro Spiel). Wie der 1. FC Köln konnte nur der VfR jede Partie vollzählig beenden, einen Platzverweis gab es noch nicht zu verzeichnen.
Ballermann Lechleiter
Die mit Abstand meisten Torschüsse auf Seiten des VfR gab in der laufenden Saison Robert Lechleiter ab. Bei 30 Einsätzen kam der Angreifer auf 83 Abschlüsse. Nur Alban Meha (SC Paderborn, 113), Patrick Stoppelkamp (TSV 1860 München, 112) und Patrick Helmes (1. FC Köln, 108) suchten noch häufiger den Abschluss als der Stürmer der Aalener. Alle 31 Minuten zog der 33-Jährige ab, nur fünfmal konnte er am Ende auch einen Treffer bejubeln. Zum Vergleich: Bei den Kiezkickern gab Marc Rzatkowski (50 Torschüsse, 2 Treffer) die meisten Torschüsse ab.
Führung und Rückstand
Wenn der VfR Aalen in Führung gegangen ist, hat er in der laufenden Saison kein Spiel verloren. Zehnmal ging die Ruthenbeck-Elf in Front, neun Siege konnte sie einfahren. Nur beim 2:2 gegen Energie Cottbus ließen die Aalener doch noch zwei Zähler liegen. Ohne Niederlage nach Führung blieben sonst nur die Kölner (18 x Führung, 16 Siege, 2 Remis) und 1860 München (13 x Führung, 11 Siege, 2 Remis). Allerdings ist der VfR (14 x Rückstand, 3 Remis, 11 Niederlagen) neben Cottbus (20 x Rückstand, 3 Remis, 17 Niederlagen) die einzige Mannschaft, die nach einem Rückstand noch kein Spiel drehen konnte.
Seltene Freude
Was haben der VfR Aalen und der FC St. Pauli in der laufenden Spielzeit gemeinsam? Die Antwort ist einfach: die Anzahl der erhaltenen Elfmeter. Beide Teams bekamen an den zurückliegenden 31 Spieltagen nur jeweils einen Strafstoß zugesprochen – so wenig wie keine andere Mannschaft. Während Aalens Leandro Grech gegen Dresden erfolgreich war, scheiterte Florian Kringe gegen Ingolstadt an Ramazan Özcan, per Nachschuss erzielte er aber den 2:1-Siegtreffer. Zum Vergleich: Liga-Primus ist Union Berlin mit acht Strafstöße (alle verwandelt), dahinter folgen Erzgebirge Aue (5 von 7 verwandelt) und der FSV Frankfurt (4 von 7).
(hb)
Foto: Witters