FCSP-Triathlet Rumpelt erhält Fair Play Preis
Donnerstag, 12. Mai 2016, 10:55 Uhr
Auf der 5-Kilometer-Strecke war Jonas Rumpelt unter den 54 Teilnehmern der erste Verfolger vom späteren Sieger Florian Bahlmann. Dass Rumpelt selber sich nicht doch noch den dritten Sieg in Folge sicherte, lag vor allem an seiner vorbildlichen sportlichen Einstellung.
Aber der Reihe nach: Das Spitzenduo um Bahlmann und Rumpelt wurde in die falsche Richtung geleitet und musste daher nach einem kurzen Umweg wieder zurücklaufen. Durch die Fehlleitung des Streckenpostens hatte der Führende 70 Meter mehr in den Beinen, bevor es zum entscheidenden Sprint gekommen wäre. Doch den gab es nicht. Denn Kontrahent Rumpelt verzichtete auf den Schlussspurt und überließ seinem Gegenüber kampflos den Sieg. „Ich habe ihn vorgelassen, das war für mich gar keine Frage“, erinnerte sich Rumpelt an die Situation.
Bereits seit seinem vierten Lebensjahr nimmt der 19-Jährige an Wettkämpfen um den Bereich Triathlon teil. Sein persönlicher sportlicher Traum wäre es beim Iron Man auf Hawaii an den Start zu gehen. Dass es beim 30. Tangendorfer Kartoffellauf nicht für den Sieg langte, ärgerte Rumpelt zunächst: „Es war schon mein Ziel zu gewinnen, das ist natürlich schade.“
Über ein halbes Jahr später wird sich seine Stimmung aber vermutlich deutlich verbessert haben. Denn auf das faire Verhalten des jungen Triathleten wurde auch eine höhere Instanz aufmerksam. Eine Jury, bestehend aus dem Bundesministerium des Innern, dem Verband Deutscher Sportjournalisten und dem Deutschen Olympischen Sport Bund (DOSB), zeichnete Rumpelt mit dem Fair Play Preis des Deutschen Sports aus. Eine respektable Anerkennung für eine außergewöhnliche und sportliche Leistung.
„Für mich war das selbstverständlich. Ich würde das auch von jedem anderen erwarten“, sagte der Preisträger. So schnell kann „selbstverständliches“ Verhalten mit einer tollen Auszeichnung belohnt werden. Großer Sportsgeist! Glückwunsch, Jonas!
(ms)
Fotos: Rumpelt