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"FÜR MICH UND MEINE ZUKUNFT DER RICHTIGE ORT"

Der nächste Transfercoup. Noch knapp zwei Wochen bis zum Vorbereitungsstart und der Geschäftsführer Sport Thomas Meggle hat schon den fünften neuen Spieler für den FC St. Pauli verpflichtet. Mit Marvin Ducksch stößt ein bundesligaerfahrener Kicker zum Kader von Cheftrainer Ewald Lienen dazu. Der 22-Jährige Angreifer durchlebte 14 Jahre lang, wie schon einige Akteure im braun-weißen Dress, die Ausbildung von Borussia Dortmund. Ein absoluter Wunschspieler.

Keine zwei Minuten stand Marvin Ducksch auf dem Platz und schon zappelte die Kugel in den Maschen. Sein erstes Bundesliga-Tor im Oktober 2014 im Trikot des SC Paderborn, wo er in der Saison 2014/15 auf Leihbasis agierte, gegen Eintracht Frankfurt, war eine Augenweide. Mit dem vermeintlich schwächeren linken Fuß ließ der Mittelstürmer aus einem schwierigen Winkel Keeper Felix Wiedwald keine Abwehrmöglichkeit. Der Wendepunkt in diesem Spiel. Eine Szene, die die Qualität des Stürmers unterstrich und auch die sportliche Leitung in ihrer Einschätzung wohl bestätigte. „Wir hatten Marvin schon länger im Auge und sind froh, dass wir ihn nun verpflichten konnten“, freute sich Geschäftsleiter Sport Thomas Meggle. Das Gerüst für den Kaderbau scheint fast zu stehen.

Eine ideale Voraussetzung für den Trainingsstart am 27. Juni, auf den der Neuzugang bereits hin fiebert. „Die Freude auf Fußball ist bei mir noch nicht weg. Ich habe eine Woche Urlaub gemacht und selbst da an mir gearbeitet“, verrät Ducksch. Für den 22-Jährigen sei es besonders wichtig, eine richtige Vorbereitung mitzumachen, um wieder auf ein hohes Level zu kommen. Denn in der Rückrunde seiner Saison in Paderborn verletzte sich der Torjäger schwer, er zog sich einen Mittelfußbruch zu, und kam erst wieder in der Saison 2015/16 bei der Reserve von Borussia Dortmund in der Regionalliga West zu Einsätzen. „Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten habe ich die Wintervorbereitung gebraucht, um wieder auf ein hohes Level zu kommen“, erinnert sich der Neu-Kiezkicker.

Das aber wiederum fulminant. Für die Nachwuchsmannschaft des deutschen Vize-Meisters war das talentierte Eigengewächs in 28 Spielen an 27 Treffern (15 Tore und 12 Vorlagen) beteiligt. Dass Marvin nicht nur ein eiskalter Goalgetter ist, sondern auch das Auge für den Mitspieler hat, zeigt auch ein Blick auf seine Drittligastatistik mit dem BVB. In 38 Partien erzielte er für den Ballspielverein 14 Treffer und bediente zehn Mal seine Kollegen. „Ich bin ein sehr flexibler Stürmer. Ich stehe mal gerne mit dem Rücken zum Tor, aber ich hole mir die Bälle auch mal tief ab, um das Spiel voranzutreiben“, sagt Ducksch. Cheftrainer Lienen, der den 22-Jährigen als „spielenden Mittelstürmer“ bezeichnet, kann also wählen, wie er seinen neuen Angreifer einsetzt.

Auf dem Trainingsplatz wird Ducksch auch wieder auf einige alte Mitstreiter treffen. Mit Marc Hornschuh und Jeremy Dudziak spielte der Ex-Dortmunder bei der zweiten Mannschaft der Borussen und mit Lasse Sobiech absolvierte er die Vorbereitung mit den Profis, wo er unter Jürgen Klopp in der Saison 2013/14 in der 1. Bundesliga debütierte. „Der Trainer hat damals viel mit den jungen Spielern geredet und mir den Eindruck vermittelt, ein Teil dieser Mannschaft zu sein“, blickt Ducksch zurück.

Nun gilt seine volle Konzentration seinem Engagement am Millerntor. „Klar ist auch das weinende Auge dabei, die Heimat zu verlassen, aber für mich und meine Zukunft ist St. Pauli der richtige Ort, um mich weiterzuentwickeln“, freut sich der neue 22-Jährige. Dann hat Ducksch auch die Zeit sich in seiner neuen Heimat einzuleben. Der Blick des talentierten Angreifers geht natürlich auch auf sein Debüt am Millerntor. „Ich freue mich besonders darauf, wieder vor richtig vielen Zuschauern zu spielen. Ich habe viele Partien von St. Pauli früher verfolgt, die Fans stehen immer hinter der Mannschaft. Das ist einfach geil und dafür spiele ich Fußball, um das mit den Fans zu teilen.“

 

(ms)

Fotos: Witters 

 

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