Geschlossener auftreten
Sonntag, 26. August 2012, 14:03 Uhr
Nach der 0:2-Niederlage im Stadion der Freundschaft gegen Energie Cottbus legte Cheftrainer André Schubert eine Nachtschicht ein und analysierte die Partie wieder und wieder, um herauszufinden, wie es zu der schwachen Leistung seiner Mannschaft kommen konnte. „Es gibt sicher Angenehmeres, als sich so ein Spiel noch einmal anzusehen. Nicht nur jeder St. Pauli Fan, sondern auch wir haben da gestern gelitten. Das war ein schlechtes Spiel, das muss man ganz klar sagen. Deswegen ist es jetzt besonders wichtig, zu analysieren, woran es gelegen hat“, so der Coach der Braun-Weißen zu Beginn der Presserunde an der Kollaustraße.
„Natürlich können auch mal Niederlagen zustande kommen“, räumte Schubert ein. „Aber die Art und Weise, wie wir in Cottbus verloren haben, war erschreckend. Wir haben keinen Druck auf den Gegner ausgeübt, waren nicht aggressiv genug in den Zweikämpfen und hatten nicht genug Durchsetzungsvermögen. Cottbus war viel bissiger und entschlossener in den Aktionen. Zudem haben wir viel zu viele Chancen zugelassen“, kritisierte der Fußballlehrer die Leistung seiner Mannschaft. „Natürlich haben sich unsere Gegner auch in den anderen Partien Chancen erarbeitet oder erspielt. Aber da konnten wir in der Regel immer von uns behaupten, dass wir gut gestanden haben, weil wir einfach gut organisiert waren. Das war gestern nicht der Fall. Die Abstände waren viel zu groß, wir waren nicht kompakt genug und haben nicht schnell genug geschaltet. Wir waren einfach als Mannschaft nicht geschlossen genug.“
Einen möglichen Grund für die unzureichende Leistung seiner Mannschaft sieht Schubert in der Umstellung auf das neue 4-4-2-System und den damit einhergehenden Veränderungen im Spielaufbau. „Die Automatismen funktionieren noch nicht zu 100 Prozent“, so der Coach. „Es mag sein, dass die Jungs einfach zu viel im Kopf hatten und die Basics in dem Moment vergessen haben. Das müssen wir jetzt wieder hinbekommen, damit wir als Mannschaft wieder kompakt agieren können.“
Aber auch „Durchsetzungsfähigkeit, Zug zum Tor und Torgefährlichkeit aus dem Mittelfeld“ seien nach wie vor Themen, an denen gearbeitet werden müsse, so Schubert. „Wir sind stark, wenn wir vorne drauf gehen. Wir sind stark, wenn wir attackieren“, weiß Schubert um die Qualität, die in seiner Mannschaft steckt. „Am Samstag kann es darum nur eine Richtung geben, und zwar nach vorn! Wir wollen unbedingt gewinnen“, so André Schubert abschließend.
(iv)
Foto: Inside-Picture.de