"Habe meine Mannschaft vorher gewarnt"
Freitag, 19. Februar 2016, 20:27 Uhr
"Das war ein verdienter Sieg für die Frankfurter und sehr schade für uns", zeigte sich St. Pauli-Coach Lienen nach der 1:3-Niederlage seiner Mannschaft niedergeschlagen. "Ich habe meine
Mannschaft im Vorhinein gewarnt, dass der FSV ein richtig gutes Team ist. Sie sind zwar derzeit im Umbruch, haben aber eine große Qualität mit vielen technisch guten und sehr erfahrenen Spielern", fügte Lienen hinzu. Doch der braun-weiße Übungsleiter haderte vor allem mit der Leistung seines eigenen Teams: "Wir haben nicht die gleiche Bereitschaft wie beim Spiel gegen Leipzig an den Tag gelegt. Genau diese Energie wäre auch heute notwendig gewesen. Wir haben es jedoch nicht geschafft, genau das ins Spiel rüberzuretten."
Zwar ging sein Team zunächst mit 1:0 in Führung, hatte jedoch schon zuvor Glück, als ein Kopfball der Frankfurter nur am Pfosten landete. "In dieser Situation waren wir nicht präsent, da hätte es bereits 1:0 für Frankfurt stehen können. Dann sind wir in Führung gegangen, haben diese aber mit dem Gegenangriff nach Wiederanpfiff weggegeben. Das hat so ein wenig wiedergegeben, wie wir heute drauf waren", merkte der 62-Jährige an. Nachdem seine Kiezkicker vor der Pause noch den zweiten Gegentreffer hinnehmen mussten, gelang es den den Boys in Brown im zweiten Abschnitt nicht, den Ausgeich zu erzielen. Vielmehr folgte in der 53. Minute das 1:3. Auch die darauffolgenden Wechsel verfehlten ihre Wirkung. "Ich habe gehofft, dass wir die Partie noch drehen können. Aber in so einer Situation den Schalter umzulegen ist schwer, dazu braucht es Erfolgserlebnisse", so Lienen abschließend.
Tomas Oral auf der anderen Seite zeigte sich "absolut zufrieden" mit dem Auftreten seiner Mannschaft. "Wir standen mit dem Rücken zur Wand, haben aber eine sensationelle Leistung abgerufen. Wir haben heute gegen einen richtig guten Gegner gewonnen." Wichtig für sein Team war es laut Oral, dass die Mannschaft nach der Pause den dritten Treffer erzielen konnte. "St. Pauli war nach unserer Führung immer gefährlich. Erst mit dem 3:1 haben wir es geschafft, Ruhe in unser Spiel zu bekommen. Alles in Allem muss ich dem Team ein Riesenkompliment machen."
(th)
Foto: Witters