Herausforderung, die wir gerne annehmen
Sonntag, 18. November 2012, 10:47 Uhr
Für den Trainer der Braun-Weißen ist der kommende Gegner nicht zu unterschätzen: „Berlin gehört zu den Mannschaften, die das Ziel ausgegeben haben, direkt wieder aufzusteigen. Sie sind individuell sehr, sehr stark besetzt, haben noch viele Spieler aus der ersten Liga, wie Adrian Ramos und Sandro Wagner, Sami Allagui, Peer Kluge, Peter Niemeyer und Thomas Kraft im Tor. Da ist natürlich klar, dass sie unter Druck stehen, dieses Ziel auch zu erreichen.“ Dies gelinge der Hertha bereits sehr gut. Sieben Partien konnten die Kontrahenten in dieser Saison positiv gestalten, fünfmal teilte man sich die Punkte, nur einmal kassierten sie eine Niederlage. „Sie sind gut dabei, spielen oben mit und sind momentan sicherlich auch in einer guten Verfassung. Sonst würden sie nicht mal eben so 6:1 in Sandhausen gewinnen.“
Aber auch wenn Hertha die Favoritenrolle in der kommenden Begegnung einnimmt, weiß der Coach um die Qualität seiner Truppe und ist zuversichtlich. „Wir wissen, was auf uns zukommt. Wir haben intensiv und gut trainiert. Die Mannschaft investiert sehr viel in die Trainingsarbeit und das ist letztendlich der Grundstock dafür, dass man sich weiterentwickelt. Ich bin damit sehr zufrieden. Es gibt zwar immer Dinge, die man verbessern kann, und das versuchen wir auch, aber so, wie die Mannschaft fußballerisch auftritt, wie sie kämpferisch auftritt, versucht, gemeinsam die Räume so eng wie möglich zu halten, sind wir definitiv auf einem guten Weg“, so Frontzeck. „Wir sind sicherlich Außenseiter in diesem Spiel, aber das ist eine Herausforderung, die wir gerne annehmen.“
Leichte Sorgen bereitet dem Trainer der Kiezkicker allerdings die aktuelle Personalsituation, denn dem 48-Jährigen fehlen in der Partie wichtige Leistungsträger. Neben dem langzeitverletzten Sören Gonther stehen am Montag auch Fabian Boll und Florian Bruns, die unter Rückenproblemen leiden, und Markus Thorandt, der seine Gelbsperre absitzen muss, nicht zur Verfügung. Ungewiss sei außerdem der Einsatz von Stürmer Daniel Ginczek (Reizung im Knie) und Innenverteidiger Florian Mohr (Gesäßmuskelzerrung). „Daniel und Flo trainieren heute noch einmal mit. Dann kann ich mir hoffentlich ein Bild machen, inwiefern ein Einsatz sinnvoll ist“, so Frontzeck. „Wenn beide zu 100 Prozent grünes Licht geben, sind sie eine Alternative. Ansonsten werde ich mir anderweitig Gedanken machen.“
Nach der letzten Trainingseinheit geht es am Sonntagnachmittag gegen 15:30 Uhr mit dem Bus in Richtung Berlin. Am Montag treffen sich die Kiezkicker noch zum gemeinsamen Anschwitzen, bevor sie dann gemeinsam zum Olympiastadion fahren. Vor Ort können sich die Boys in Brown wie immer über großartigen Support freuen. 4.200 Karten wurden in Hamburg verkauft, man könne aber laut Medienberichten mit bis zu 7.000 St. Paulianern vor Ort rechnen.
(iv)
Foto: Witters