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„Ich freue mich auf eine erfolgreiche Zeit“

Als letzter der vier kurz vor Transferende verpflichteten Neuzugänge nahm Fabrice-Jean "Fafa" Picault am Donnerstagnachmittag am Mannschaftstraining teil. Nach seinem zweiten Training äußerte sich der 24-Jährige, der sein Können auf Empfehlung von Ex-Kiezkicker Marius Ebbers zeigen durfte und überzeugte, ausführlich über den Wechsel ans Millerntor.

„Ich hatte in den letzten Wochen die Hoffnung, dass ich zurückkommen würde und bin sehr froh, dass es am Ende auch geklappt hat“, erklärte Fabrice-Jean Picault, der von klein auf von seiner Mutter nur Fafa genannt wurde und so auch genannt werden möchte, sichtlich erfreut zu seinem Wechsel ans Millerntor. Vor einem Monat durfte der 24-Jährige im Training sein Können eine Woche lang unter Beweis stellen und dies ist ihm am Ende auch gelungen, sonst wäre er nicht bei den Braun-Weißen gelandet.

In der Zwischenzeit hielt sich der Sparta Prag verpflichtete Offensivmann bei der zweiten Mannschaft und mit einem Personal Trainer fit. „Als klar war, dass ich den Verein verlassen möchte, habe ich nicht mehr mit der ersten Mannschaft trainiert. Ich fühle mich aber fit, auch wenn ich sicherlich etwas Rückstand als alle anderen habe. Den will und werde ich aber schnell aufholen“, ist sich Fafa, der bei gerade einmal 65 Kilogramm „kein Gramm zu viel“ mitbringt, sicher.

Nun ist er ein Kiezkicker und darauf freut sich der in New York geborene und in Manhattan aufgewachsene Picault sehr. „Ich freue mich auf den Verein, die Stadt, ein neues Land und natürlich auf eine erfolgreiche Zeit“, stellte Picault, dessen Eltern auf Haiti geboren wurden, als Kinder aber nach New York gezogen waren, nach seinem zweiten Training mit den bereits von der Probewoche bekannten Kiezkickern klar.

Dass der Wechsel ans Millerntor überhaupt geklappt hat, verdankt der erst in New York und später in Miami aufgewachsene Fafa Ex-Kiezkicker Marius Ebbers. Mit ihm spielte Fafa 2014 mehrere Monate bei Fort Lauderdale zusammen. „Ihm bin ich etwas schuldig, das ist mir bewusst“, betonte der 24-Jährige, der sich mit Ebbe nicht nur auf dem Platz, sondern auch außerhalb sehr gut verstanden habe, mit einem breiten Grinsen.

Mit Ebbers spielte Fafa, der wie sein Kumpel die Nummer 9 auf dem braun-weißen Trikot tragen wird, zusammen in der zweiten amerikanischen Liga – spielt er bald aber auch für die Nationalmannschaft der USA? Da er sowohl den haitianischen, aber amerikanischen Passe besitzt, ist dies möglich. „Ich respektiere meine Haiti-Wurzeln und liebe die Kultur. Ich fühle mich aber amerikanischer, weil ich dort aufgewachsen bin“, stellte der 24-Jährige, der vor einigen Monaten einen Anruf von US-Nationalcoach Jürgen Klinsmann erhalten hat, klar. „Er hat mir gesagt, dass man mich im Auge behalten wird“, fügte Fafa, der im Sommer den Gold Cup mit Haiti hat sausen lassen, um sich die Chance, doch noch für die USA aufzulaufen, nicht zu verbauen, hinzu.

Das Thema Nationalmannschaft ist für den flinken Offensivmann vorerst aber eher zweitrangig. „Mein Fokus liegt erst einmal nur beim FC St. Pauli“, betonte Picault, der seine ersten Eindrücke vom Verein ausdrücklich positiv beschrieb: „Ich wurde von der Mannschaft, dem Trainerteam und den Mitarbeiter sehr gut aufgenommen. Die Fans werde ich noch kennenlernen, aber ich weiß, dass sie für einen tollen Support sorgen. All das sorgt für ein positives Umfeld, in dem es sich angenehmer arbeiten lässt.“

 

(hb)

Fotos: Witters

 

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