„Ich mache mich nicht verrückt“
Mittwoch, 01. Januar 2014, 12:46 Uhr
„Natürlich habe ich mich geärgert, aber das ist ja ganz normal. Jeder Spieler will immer spielen“, äußerte sich Buchtmann auf das Auftaktspiel gegen den TSV 1860 München angesprochen. Hier saß er zunächst nur auf der Bank, weil Fabian Boll und Florian Kringe den Vorzug auf der Sechs erhielten. Es sollte neben dem Heimspiel gegen Paderborn – hier fehlte Buchti gelbgesperrt – aber die einzige Partie sein, in der er nicht in der Startelf gestanden hatte.
Dank guter Leistungen spielte er sich auf der defensiven Mittelfeldposition fest und avancierte dabei zur Schaltzentrale des Aufbauspiels. Mit 1.149 Ballkontakten, nur Linksverteidiger Marcel Halstenberg (1.123) erreichte einen ähnlich hohen Wert, ist Buchtmann der Kiezkicker, der den Ball am häufigsten am dem Fuß hatte. „Ich fühle mich richtig wohl auf der Sechs und mag es, das Spiel vor mir zu haben. Die Saison lief für mich, aber auch für uns als Mannschaft bislang nicht schlecht“, stellte der Linksfuß fest.
Dabei zeichnete er sich nicht nur durch kluge und wichtige Pässe, wie beim Treffer von Fin Bartels zum 2:0 bei 1860 München, aus, sondern auch, weil er vor der Abwehr ordentlich abräumte. „Es gehört einfach dazu, auf der Sechs auch mal richtig zur Sache zu gehen und ein Zeichen zu setzen“, erklärt Buchtmann, der mit acht Gelben Karten von allen Kiezkickern am häufigsten verwarnt wurde. Nach Marc Rzatkowski und Fin Bartels führte der Linksfuß bis zur Winterpause die meisten Zweikämpfe.
Wenngleich sich die Mannschaft als Tabellensechster durchaus zufrieden in die Winterpause verabschiedete, sieht der 21-Jährige noch Steigerungspotenzial: „Als Mannschaft müssen wir unsere Ballbesitzzeiten noch erhöhen. Da müssen wir noch ruhiger und geduldiger werden.“ Dass auch er sich noch steigern kann, betonte er dabei ebenfalls: „So kann und will ich meinen rechten Fuß noch verbessern. Ein Tor wäre auch mal schön“, so der Mittelfeldspieler, der noch immer auf seinen ersten Pflichtspieltreffer für den FC St. Pauli. „Ich bin ja Sechser und kein Mittelstürmer, deshalb mache ich mich auch nicht verrückt“, fügte er hinzu.
„Man hat sich schon auf die freien Tage gefreut. Ein bisschen runterfahren tut uns allen auch mal gut, auch wenn wir zuletzt recht erfolgreich waren“, merkte Buchti an. Dabei richtete er seinen Blick auch schon auf die Rückserie: „Abgesehen von den Spielen gegen Köln und Karlsruhe wollen wir 2014 an die guten Leistungen, die wir vor der Winterpause gezeigt haben, anknüpfen und weiter oben dran bleiben.“
(hb)
Foto: Witters