Joker Schindler ebnet sieg in Fürth
Sonntag, 20. Oktober 2013, 12:36 Uhr
Cheftrainer Michael Frontzeck musste nach der 1:2-Heimniederlage gegen Paderborn Angreifer John Verhoek (Sehnenzerrung im Hüftbeuger) ersetzen und tat dies in Person von Christopher Nöthe. Nach abgesessener Gelbsperre kehrte Christopher Buchtmann in die Startelf der Kiezkicker zurück. Für ihn musste Florian Kringe weichen. Zudem lief Sebastian Maier zum ersten Mal in der Saison 2013/14 von Beginn an auf, er rückte für Kevin Schindler in die Startformation.
Der Coach der Boys in Brown hat bei seinen Umstellungen mal wieder ein glückliches Händchen bewiesen. Bereits nach zwölf Minuten rückte Bastian Maier, der am Ronhof sein Startelfdebüt für die Kiezkicker feierte, in den Mittelpunkt. Im vollen Lauf zog der Youngster energisch über die linke Seite ins Zentrum, ließ Brosinski stehen und hielt von der Strafraumgrenze drauf. Sein strammer Schuß schlug folglich im kurzen Eck ein.
Fürth ließ sich aber von dem frühen Rückstand nicht beeindrucken und drängte seinerseits auf den Ausgleich. Dieser folgte in der 23. Minute. Nach einer Flanke von links schlug Markus Thorandt im Strafraum unglücklich über den Ball und setzte damit unfreiwillig Fürstner in Szene, der aus elf Metern abzog und flach rechts zum 1:1 traf.
Nach dem Seitenwechsel musste Bernd Nehrig mit Oberschenkelproblemen in der Kabine bleiben. Cheftrainer Frontzeck reagierte und brachte für ihn Kevin Schindler ins Spiel. Eine Auswechslung, die sich auszahlen sollte. Keine fünf Minuten nachdem Joker „Bubi“ im Spiel war, klingelte es bereits im Fürther Kasten. Kleeblatt-Verteidiger Mavraj klärte eine Flanke ins Zentrum, wo Schindler wartete – der fackelte nicht lange und zog aus 25 Metern direkt und mit vollem Risiko ab und brachte die Kiezkicker erneut in Führung.
Fürth wollte im folgenden Nachlegen und kassierte nur acht Minuten später den nächsten Nackenschlag. Nach einer Ecke von links knallte Nöthe den Ball in den Fünfmeterraum. Dort stand erneut Schindler goldrichtig und erhöhte mit dem Oberschenkel auf 3:1 für Braun-Weiß.
Nachdem die Gastgeber rund zehn Minuten brauchten um sich zu schütteln, warfen sie in den letzten 20 Minuten alles nach vorne und starteten einen Angriff nach dem anderen auf das Tor von Keeper Philipp Tschauner. In der 77. Minute war es dann soweit: Stieber flankte von rechts ins Zentrum und fand dort den freien Trinks, der mit einem wuchtigen Kopfball zum 2:3 einnickte.
Fürths Coach Kramer stellte nun auf zwei Spitzen um. Mit geballter Offensivkraft wollte er noch den Ausgleich erzwingen. Doch die starken Kiezkicker ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und hielten tapfer dagegen. Als der eingewechselte Pledl frei vor Keeper Tschauner auftauchte rettete Gonther per Grätsche im letzten Moment. Auch Tschauner bewahrte ruhe und hielt einen Schuss von Pledl in der 88. Minute sicher fest.
Nachdem Fürstner nach einer rüden Attacke gegen Thy in der Nachspielzeit mit glatt rot vom Platz flog, war es Fin Bartels, der endgültig den Deckel auf den Auswärtssieg der Kiezkicker draufsetzte. Nach einer Ecke legte Buchtmann zurück auf St. Paulis Nummer 22, der aus zwölf Metern direkt abzog und den Ball zum 4:2 unter die Latte hämmerte.
SpVgg Greuther Fürth
Hesl – Brosinski, Korcsmar, Mavraj, Baba (44. Gießelmann) – Fürstner, Sparv (69. Mudrinski) – Stieber, Trinks, Weilandt (81. Pledl) – Azemi
Trainer: Frank Kramer
FC St. Pauli
Tschauner – Nehrig (46. Schindler), Gonther, Thorandt, Halstenberg – Kalla, Buchtmann – Bartels, Maier (70. Thy), Rzatkowski – Nöthe (80. Kringe)
Trainer: Michael Frontzeck
Tore: 0:1 Maier (12.), 1:1 Fürstner (24.), 1:2 Schindler (50.), 1:3 Schindler (58.), 2:3 Trinks (77.), 2:4 Bartels (90.+5)
Gelbe Karten: Azemi / Maier, Schindler, Thorandt, Halstenberg, Buchtmann
Rote Karten: Fürstner
Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)
Zuschauerzahl: 14.110
(rh)
Foto: Witters