kapitän boll
Mittwoch, 27. Juni 2012, 11:12 Uhr
Dazu hat ihn André Schubert ernannt. Der Coach ist sich aber auch sicher, dass „das Ergebnis kein anderes gewesen wäre, wenn ich hätte von der Mannschaft wählen lassen. Boller geht vorweg, auf dem Platz und auch außerhalb, er ist absoluter Führungsspieler. Einer, an dem sich die anderen orientieren können.“ Die Ernennung also die logische Konsequenz. Zwar hat der Mittelfeldspieler die Mannschaft schon häufiger aufs Feld gefühlt, „aber so offiziell mit Krönchen und Kapitänsbinde ist es tatsächlich das erste Mal“, lacht Boller. Für ihn ist die durch André Schubert erfolgte Ernennung eine besondere Wertschätzung. „Es hat mich natürlich gefreut, als der Trainer mich gefragt hat, ob ich für das Amt zur Verfügung stehen würde und ich musste auch nicht lange überlegen.“
Großartig verändern will sich die Nummer 17 wegen der neuen Aufgabe aber nicht. „Ich hatte ja gerade im letzten Jahr schon häufiger die Binde. Daher ist es nichts Neues für mich. Wir haben es in den letzten Jahren immer so gehalten, auch als Fabio Kapitän war, dass wir die Aufgaben und die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt haben. So machen wir es jetzt auch. Das Einzige, was vielleicht anders wird, ist, dass ich jetzt Wortführer bei den Prämienverhandlungen werde“, sagte er mit einem Augenzwinkern.
In seiner Zeit beim FC St. Pauli hat Boller bislang zwei Kapitäne erlebt. „Als ich kam, war Stani Mannschaftskapitän und dann Fabio. Aber wie gesagt, auch in dieser Zeit gab es immer Spieler ohne offizielles Amt, die sich eingebracht und um den Zusammenhalt in der Mannschaft gekümmert haben.“
Sein größtes Anliegen in seiner ersten Amtszeit ist es, dass „wir nach dem erfolgten personellen Umbruch in der Mannschaft so schnell wie möglich eine homogene Truppe werden. Wobei die Integration der neuen Spieler erfahrungsgemäß das kleinste Problem ist. Wir müssen auf dem Platz zeigen, dass wir eine Einheit sind. Das hat uns auch in der Vergangenheit stark gemacht. Und da wollen wir wieder hinkommen.“
Für dieses Vorhaben und die neue Saison wünschen wir viel Erfolg, Boller!
(cp)
Foto: Inside-Picture