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Kein Wunschkonzert

Wenn doch alles so wäre, wie man es sich wünschen würde. Schön wärs, aber in erster Linie sollte man es doch mit der Weisheit belassen: Nicht träumen, MACHEN.

Irgendwann musste es ja mal dazu kommen, auch wenn sich alle Beteiligten das Wiedersehen mit Stani und Co. wohl doch etwas anders erhofft hätten. Vielleicht in einer anderen Liga – vielleicht gegen einen anderen Verein. Aber das (Fußball)leben kann man sich nicht immer aussuchen und nun kommt es, wie es kommt. Der 5. Spieltag: Spitzenspiel, Montagabend und alles schaut nach Köln, dort wo der FC St. Pauli gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga antritt. Wenn es ganz bitter für die Geißböcke kommt, sind sie zu Wochenbeginn sogar Letzter. Keiner der Absteiger aus der 1. Bundesliga ist schlechter in die Saison gestartet als die Kölner – einen Punkt konnte man sich bisher erspielen und noch keinen Sieg einfahren. Erst ein Tor erzielte ein Kölner in der Liga und diesen vom Elfmeterpunkt (gegen Sandhausen traf Thomas Bröker). Gegen Braunschweig, Aue und Cottbus war nichts zu vermelden auf dem Tore-Konto.

Der schlechteste Start in eine Zweitligasaison, den es je gab. Holger Stanislawski bestärkte sein Team immer wieder und konnte weder Aufwand noch Qualität bemängeln, lediglich das so oft zitierte letzte Quäntchen Glück fehlte.
Nicht zu wünschen bleibt, dass das Glück an diesem Spieltag zurückkommt – so sehr man es dem ehemaligen Dreigespann von St. Pauli gönnen würde, aber am Montag will man die drei Zähler lieber mit zurück an die Elbe nehmen.

Doch für die Gastgeber geht es eigentlich nicht nur um drei Punkte – es geht darum eine Negativserie zu knacken, die von der ersten bis zur 3. Liga seines Gleichen sucht. Saisonübergreifend ist Köln nun seit 13 Punktspielen sieglos (drei Remis, zehn Niederlagen) - von den 56 Mannschaften in Deutschlands höchsten drei Ligen hat kein anderes Team so lange kein Punktspiel mehr gewonnen. Im Pokal klappte es gegen Unterhaching, doch in einem Ligaspiel liegt der letzte Sieg gut ein halbes Jahr zurück. Am 10. März konnten die Fans beim 1:0-Erfolg über Hertha BSC das letzte Mal drei Punkte im RheinEnergieStadion bejubeln – dies war auch gleichzeitig die letzte Begegnung, in der zu Null gespielt wurde. Noch einmal drei Monate länger liegt die Partie zurück, in der mehr als ein Tor erzielt worden ist (10. Dezember 2011 - 4:0 gegen Freiburg) – seither sind 23 Ligaspiele vergangen.

Das hört sich alles nicht gut bei Köln an. Das kann aber auch eine gewaltige Antwort hervorrufen. Die junge Mannschaft von Stani will endlich ein Ausrufezeichen setzen und warum nicht am Montag? Warum nicht? Weil die Braun-Weißen zu Gast sind und sich sicher nicht die Butter vom Brot nehmen lassen werden. Nach dem Heimsieg gegen den SC Sandhausen hat die Schubert-Elf wieder Blut geleckt. In den letzten zwei Spielzeiten hatte man nach vier Spieltagen bereits zehn Punkte auf dem Konto – nun sind es nur fünf. Die Mannschaft will noch mal um drei erhöhen und die Leistung vom vorletzten Wochenende bestätigen.

Zuletzt trafen beide Teams in der Bundesligasaison 2010/11 aufeinander – es gewann damals jeweils die Heimmannschaft, aber St. Pauli deutlicher (Köln mit 1:0, St. Pauli mit 3:0). Diesmal muss es nicht deutlich sein, aber ein sicherer Dreier.


(jdk)
Fotos: inside-picture.de

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