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Kiezkicker besiegen Kaiserslautern

Am Sonnabendnachmittag (1.12.) traten die Braun-Weißen am Millerntor vor 21.045 Zuschauern gegen den 1. FC Kaiserslautern an. Das Tor zum 1:0-Sieg für die St. Paulianer schoss Daniel Ginczek in der 67. Minute und bescherte seiner Mannschaft damit ein vorweihnachtliches Geschenk: drei Punkte!

Am Sonnabendnachmittag musste Cheftrainer Michael Frontzeck im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern auf vier seiner Spieler verzichten. Neben dem Langzeitverletzen Sören Gonther konnten auch Florian Mohr (Adduktorenprobleme), Florian Bruns (Rückenprobleme) und Fin Bartels (Rot-Sperre) nicht gemeinsam mit ihren Teamkollegen auflaufen. Für Fin holte der Trainer Lennart Thy in die Startelf, für Dennis Daube lief Florian Kringe auf, für Kevin Schindler rückte Akaki Gogia in die Anfangsformation. Außerdem konnte sich der Coach der Braun-Weißen über die Rückkehr des zuletzt gelbgesperrten Daniel Ginczek freuen.

Die erste Chance der Partie gehörte den Gästen aus Kaiserslautern. Mohamadou Idrissou und Mimoun Azaouagh spielten sich in der 3. Minute bis in den Strafraum von Keeper Philipp Tschauner vor, doch der Ball landete glücklicherweise im rechten Außennetz. Eine ähnlich brisante Situation bekamen die Zuschauer in der 9. Minute zu sehen, als Jan-Philipp Kalla versuchte, das Leder im Strafraum der Kiezkicker ins Toraus zu retten, es dabei aber an den linken Pfosten lenkte. Selbiges passierte Ariel Borysiuk nur wenige Sekunden später gleich zweimal – er lenkte den Ball einmal an den linken (10.), einmal an den rechten Pfosten von Tschauners Kasten (11).  

Doch mit dem Ende der 12:12 Schweigeminuten, der Protestaktion der Fanszene gegen das Sicherheitspapier der DFL, konnten auch die Kiezkicker endlich wieder Akzente im Kampf mit den roten Teufeln setzen. Bis zum Tor des Gegners konnten sich die Braun-Weißen jedoch erst in der 18. Minute durchsetzen, doch der von Daniel Ginczek stark herausgespielte Ball fand im rechten Außennetz von Tobias Sippels Kasten seine Endstation.

In der 25. Minute erarbeiteten sich Sebastian Schachten und Ginczek mit einer schönen Kombination den Weg zum Kaiserslauterner Gehäuse, doch der letzte Pass auf Christopher Buchtmann ging einen Hauch zu weit, sodass der Teufels-Keeper eine Sekunde früher am Ball war, als der 20-Jährige – schade.

Doch auch auf Seiten der Gäste taten sich Chancen auf. In der 27. Minute bekam Idrissou von seinem Kollegen Albert Bunjaku einen nahezu perfekten Pass in die Strafraummitte serviert, doch er setzte das Leder trotz frei stehender Position einen Meter über den Kasten der St. Paulianer. Und auch Azaouagh schoss weit über die Latte des Tores (33.). In der 38. Minute wäre Idrissou dann beinahe der Führungstreffer gelungen, doch Markus Thorandt war rechtzeitig zur Stelle und klärte den Ball.

Bis zum Halbzeitpfiff schenkten sich die Kontrahenten in der stark umkämpften Partie nichts mehr, sodass die Mannschaften torlos in ihre Kabinen zurückkehrten.

 

Die zweite Hälfte startete ähnlich kampfbetont wie die erste Halbzeit geendet hatte. Erst in der 50. Minute kam es zur ersten gefährlichen Szene im Strafraum des Gegners. Aber Jan Simunek war zur Stelle und bremste Ginczek aus, bevor dieser zum finalen Schuss ansetzen konnte. Nur fünf Minuten später waren die Kiezkicker wieder am Zug, doch Lennart Thy köpfte das Leder übers Ziel hinaus (55.).

Nun ging es Schlag auf Schlag, allerdings auf der anderen Seite. Erst versuchte es Borysiuk aus 20 Metern mit einem scharfen Schuss, den Tschauner mustergültig ins Toraus parierte (56.). Wenige Sekunden später wurde der Keeper der Braun-Weißen erneut gefordert, fing den Ball von Idrissou nach einer Ecke von Baumjohann jedoch souverän auf (58.).

Doch auch unsere Boys in Brown wollten die Führung. In der 66. Minute schoss Ginczek aus 16 Metern noch haarscharf am Tor des 1. FCK vorbei, in der 67. konnte der Stürmer dann endlich einnetzen. Nach einer wunderbaren Vorlage von Buchtmann direkt vor die Füße des 21-Jährigen musste Günni das Ding eigentlich nur noch über die Linie schieben. Beim ersten Versuch knallte er das Leder an den Pfosten, konnte jedoch den Abpraller in Sippels Kasten versenken. 1:0 am Millerntor!!!

Fünf Minuten später wollte es das Duo noch einmal wissen. Diesmal legte Ginczek mit einem Hackentrick auf Buchtmann ab, doch Sippel parierte seinen Schuss aus 16 Metern mit einer Glanzparade (72.).

In den Schlussminuten der Partie gaben die Braun-Weißen noch einmal alles, um die drei Punkte am Millerntor zu behalten. In der 83. Minute wäre dies beinahe schief gegangen, denn Florian Riedel versuchte das Leder mit einem knallharten Schuss in Tschauners Kasten zu buchsieren, doch der Keeper lenkte den Ball haarscharf am linken Pfosten vorbei – Glück gehabt. Nur wenige Sekunden später musste Tschauner schon wieder ran, doch auch den Ball von Hendrick Zuck konnte der Torhüter entschärfen.

In den letzten Minuten vor Spielende zeigten nicht nur die Kiezkicker vollen Einsatz, sondern auch die Fans: ‚Alles, allez, allez St. Pauli‘ schallte es von allen Tribünen – bis endlich der erlösende Schlusspfiff von Schiedsrichter Wolfgang Stark ertönte und dem FC St. Pauli verdiente drei Punkte und dem 1. FC Kaiserslautern die erste Niederlage der Saison bezeugte.

 

FC St. Pauli: Tschauner - Kalla, Avevor, Thorandt, Schachten - Kringe (78. Daube), Funk - Thy (71. Schindler), Buchtmann, Gogia (90 + 1 Ebbers) - Ginczek

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Riedel, Simunek, Heintz, Jessen (88. Abel) - Borysiuk (71. Zellner), Linsmayer - Azaouagh (71. Zuck), Baumjohann, Bunjaku, Idrissou

Tor: Ginczek (67.)

Gelbe Karte: Schachten, Buchtmann - Idrissou, Baumjohann, Linsmayer

Schiedsrichter: Wolfgang Stark

Zuschauer: 21.045

 

Foto: Witters

(iv)

 

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