Kiezkicker im DFB-Pokal an der Lohmühle gefordert
Donnerstag, 18. August 2016, 08:20 Uhr
Der DFB-Pokal. In den letzten zehn Jahren war er nicht gerade die Lieblings-Disziplin unseres FC St. Pauli. Nur vier Mal schafften es die Kiezkicker in die zweite Runde, hier war dann aber stets auch Endstation. Solche Statistiken haben für Cheftrainer Ewald Lienen allerdings keine Bedeutung und so stellte er vor dem Pokalspiel beim VfB klar: „Das ist kalter Kaffee. Es geht immer um den Tag, um den Moment.“
Am Freitagabend wollen die Braun-Weißen auf den Punkt fit und bereit sein, um das Spiel für sich zu entscheiden und in die zweite Runde einzuziehen. Dies gelang zuletzt 2014, als zunächst Optik Rathenow mit 3:1 besiegt werden konnte, Borussia Dortmund sich dann in der Runde darauf aber als eine Nummer zu groß erwies. „Lübeck wird an seine Schmerzgrenze gehen“, betonte Lienen im Vorfeld der Partie mit Blick auf den Pokal-Gegner. Die Kiezkicker müssen 100 Prozent geben, so Geschäftsleiter Sport Thomas Meggle, um das Spiel gegen den Spitzenreiter der Regionalliga Nord wie erhofft auch zu gewinnen.
„Sieht man einmal vom FC Bayern München ab, hätten wir für unsere Region kein besseres Los ziehen können. Der ganze Verein freut sich auf das Spiel“, erklärte Lübecks Cheftrainer Rolf Landerl im Vorfeld der Partie im Interview mit fussball.de. Der 40-Jährige hatte 2009 noch als Spieler mit Lübeck den Erstligisten 1. FSV Mainz 05 (2:1) in Runde eins aus dem DFB-Pokal geworfen und weiß somit, wie man eine Sensation an der Lohmühle schafft.
Aufgrund der Rivalität beider Vereine ist ein heißer Tanz garantiert. Nicht „mittanzen“ kann auf braun-weißer Seite Lasse Sobiech, ob zudem noch der eine oder andere angeschlagene Spieler (Aziz Bouhaddouz, Daniel Buballa, Philipp Ziereis) passen muss, entscheidet sich kurzfristig. So oder so: Die Lienen-Elf will das Spiel hoch konzentriert angehen und damit die Basis für einen Erfolg an der Lohmühle legen. Nach den beiden Niederlagen in der Liga gegen Stuttgart (1:2) und Braunschweig (0:2) sind die Kiezkicker heiß darauf, gegen die in der Regionalliga gut gestarteten Lübecker (vier Spiele, drei Siege, ein Remis) den ersten Pflichtspielsieg zu bejubeln.
In der Trainingswoche gab die Mannschaft dafür ordentlich Gas, wie Marc Hornschuh abschließend betonte: „Wir haben uns richtig reingehauen und wollen diese Einstellung mit ins Spiel nehmen."
(hb)
Foto: Witters