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KIEZKICKER IN IHRER LIEBLINGSROLLE

Am Sonntagmittag (10.4., 13:30 Uhr) gastieren die Kiezkicker beim Tabellenführer SC Freiburg. Die Lienen-Elf wird sich bei der besten Offensive der Liga beweisen müssen, um Zählbares aus dem Breisgau mitzunehmen. Die Gastgeber können mit einem Sieg den Platz an der Spitze festigen. Genau das wollen die Boys in Brown verhindern und aus der Rolle des Außenseiters den Favoriten ärgern.

Das ist doch mal Abwechslung! Erstmals seit dem 1:0-Sieg über Leipzig am 12. Februar gehen die Kiezkicker nicht mit der Favoritenrolle in eine Partie. Im Gegenteil! Beim SC Freiburg, dem Spitzenreiter der 2. Bundesliga, übernimmt die Lienen-Elf nur die Nebenrolle. Zumindest auf dem Papier. Denn wie die Boys in Brown in dieser Saison schon mehrmals gezeigt haben, liegt ihnen diese Ausgangslage besonders gut. Schon im Hinspiel setzten sich die St. Paulianer gegen die Breisgauer mit 1:0 durch. Der damalige Torschütze wird am Sonntag im Schwarzwaldstadion allerdings fehlen.

Denn mit Marc Rzatkowski wird Ewald Lienen auf einen seiner torgefährlichsten Akteure verzichten müssen. Der 26-Jährige Mittelfeldspieler, der in dieser Saison fünfmal das 1:0 für den FC St. Pauli schoss, wird aufgrund einer Magen-Darm Infektion nicht zur Verfügung stehen. Außerdem hat sich Jeremy Dudziak weiterhin nicht von seinen Rückenproblemen erholt, John Verhoek muss mit seiner Sprunggelenksverletzung ebenfalls passen. Immerhin nahm Joel Keller unter der Woche den Trainingsbetrieb wieder auf und sei eine Option für die Begegnung am Sonntag.

In der Dreiergruppe an der Spitze um Leipzig, den 1. FC Nürnberg und eben den SC Freiburg scheint bei der Formstärke dieser Teams Patzen verboten zu sein. Die Lienen-Elf will mit einer konzentrierten Leistung wie im Hinspiel die Breisgauer ärgern. Aus der gewohnten kompakten Arbeit in der Defensive wollen die Kiezkicker aber auch durch schnelles Umschaltspiel die entscheidenden Nadelstiche setzen.

Die Gastgeber aus Freiburg werden aber genau das verhindern wollen. Nach dem bitteren Abstieg im Vorjahr hat die Elf von Trainer Christian Streich es geschafft, sich in der 2. Bundesliga zu stabilisieren. Gerade das heimische Schwarzwaldstadion hat der Sportclub zu einer regelrechten Festung geformt. Die beste Offensive der Liga traf alleine in den bisherigen 14 Heimspielen 38 Mal und somit häufiger als die Kiezkicker in 28 Ligapartien insgesamt (34). Wenn die Braun-Weißen in dieser Begegnung ihr 16. Zu-Null-Spiel feiern, dann wären sie das erste Team in dieser Zweitligasaison, das das Schwarzwaldstadion ohne Gegentor verlässt.

Für Zähler im Breisgau wird es entscheidend sein, die starke Offensive der Freiburger in den Griff zu bekommen. Für Cheftrainer Ewald Lienen wird es schwierig sein, im Vorfeld auszurechnen, welche Elf sein Pendant Christian Streich auf das Feld zaubert. Der Übungsleiter, der seit über 20 Jahren für den Sportclub tätig ist, hat bei der Qualität seines Kaders die Qual der Wahl. Genau deswegen sind die St. Paulianer in der Außenseiterrolle. Eine Rolle, die ihnen ja ganz gut steht. 

 

(ms)

Foto: Witters 

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