Kiezkicker wollen den Kampf annehmen
Donnerstag, 21. April 2016, 07:53 Uhr
Zurück auf Platz Vier! Nach dem 2:0-Erfolg über den VfL Bochum wollen die Kiezkicker an die Leistung aus der Vorwoche anknüpfen und bei Fortuna Düsseldorf den nächsten Coup landen. In den letzten beiden Begegnungen gegen die Fortuna passte bei den Boys in Brown einfach alles zusammen. Zweimal mussten die Rheinstädter die Heimreise mit einer 0:4-Pleite antreten. Mit vereinten Kräften wollen die Braun-Weißen den zu erwartenden Kampf mit den abstiegsbedrohten Düsseldorfern annehmen. Der Held aus dem Hinspiel wird Cheftrainer Ewald Lienen aber nicht zur Verfügung stehen.
Dieses Spiel wird Lennart Thy wohl auch über sein Karriereende hinaus nicht aus dem Kopf gehen. Warum auch? Der Angreifer schnürte beim 4:0-Heimsieg Anfang November einen Viererpack und brachte seine Kiezkicker somit auf die Siegerstraße. Vor den Fans am Millerntor dirigierte der 24-Jährige den Gesang zu „Thy amo“ und schnappte sich nach Abpfiff den Spielball. Zu einer Wiederholung des Geschehens wird es zumindest am kommenden Freitag nicht kommen. Denn Thy wird weiterhin mit einer Zerrung genauso passen müssen wie auch Jan-Philipp Kalla (Wadenprellung). Auch bei Außenverteidiger Marc Hornschuh (Pferdekuss) bleibt ein Einsatz beim Tabellen-15. weiterhin fraglich.
Ein Grund zur Sorge ist das allerdings nicht. Denn auch die anderen Akteure haben gezeigt, dass auf sie Verlass ist. Fafa Picault, der Thy im Sturmzentrum vertrat, schnürte gegen den VfL Bochum einen Doppelpack, Philipp Ziereis machte seine Sache auf der rechten Außenverteidiger-Position richtig gut und auch Kapitän Sören Gonther merkten die 29.546 Zuschauer am Millerntor seine Verletzungspause kaum an. Fest steht aber auch, dass gegen die Fortuna eine weitere Top-Leistung der Lienen-Elf erforderlich ist. Dafür sorgen wollen auch die ca. 3.000 mitreisende FCSP-Anhänger.
Beim Gegner aus Düsseldorf hat vor vier Wochen Friedhelm Funkel den Platz auf der Trainerbank übernommen. Der 62-Jährige hat schon einige Stationen in der Bundesliga durchlebt und setzte bei der Fortuna auf Erfahrung. Denn die beiden Startformationen gegen Kaiserslautern (4:3) und Bielefeld (0:0) waren die ältesten, die in dieser Zweitligaspielzeit aufgelaufen sind. Im Vorfeld der Begegnung warnte Ewald Lienen vor allem auch vor dem gefährlichen Gegenpressing der Funkel-Elf. Die Kiezkicker wissen, welche Kräfte der Abstiegskampf freisetzen kann. In der vergangenen Saison haben die Boys in Brown zum richtigen Zeitpunkt den Turnaround geschafft.
Ein solcher soll den Düsseldorfern zumindest noch nicht am Freitagabend gegen die Lienen-Elf gelingen. Wenn die Braun-Weißen also in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens etwas Zählbares mitnehmen wollen, dann müssen sie den Teamwillen aus den bisherigen 30 Spielen wieder abrufen.
(ms)
Foto: Witters