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"LILA Sonntag" gegen Homophobie im Sport

Am Sonntag (25.8.) lief das 2. Frauenteam des FC St. Pauli beim Heimspiel gegen den ESV Einigkeit Wilhelmsburg in Lila auf. Damit schlossen sich die Kiezkickerinnen den derzeitigen internationalen Protesten gegen das Anti-Homosexuellen-Gesetz der russischen Regierung an.

 „Mit dieser Aktion wollen wir unsere Solidarität mit diskriminierten Homosexuellen in Russland zeigen und ein Zeichen gegen Homo- und Transphobie im Sport und allen anderen gesellschaftlichen Bereichen setzen“, sagt Jessica Adam, Spielerin des 2. Frauenteams des FC St. Pauli.

Während der am vergangenen Sonntag beendeten Leichtathletik-WM in Moskau hatten Spitzensportler_innen bereits Zeichen gegen Homophobie gesetzt: US-Mittelstreckenläufer Nick Symmonds widmete seine Silbermedaille seinen schwulen und lesbischen Freund_innen, die Schwedinnen Emma Green Tregaro und Moa Hjelmer lackierten sich die Fingernägel in den Farben des Regenbogens, und die russischen Sprinterinnen Tatjana Firowa und Xenija Ryschowa küssten sich bei der Siegerehrung demonstrativ auf den Mund.
 
Hintergrund ist, dass im Juni dieses Jahres die russische Regierung das Gesetz zum Verbot
von „Homosexuellen-Propaganda“ erlassen hat, das positive Äußerungen über Homosexualität in Gegenwart Minderjähriger oder über die Medien unter Strafe stellt. Seitdem steigt die Gewalt gegen Homosexuelle. Mit der Leichtathletik-Weltmeisterschaft und den Olympischen Winterspielen kann sich die russische Regierung als Gastgeber zweier großer Sportveranstaltungen auf der Weltbühne präsentieren.
 
Angesichts dessen sollte die internationale Sportgemeinschaft die Menschenrechtsverletzungen nicht einfach tolerieren, sondern Flagge zeigen - am besten die mit dem Regenbogen für eine Akzeptanz von sexueller Vielfalt! Auch das 2. Frauenteam des FC St. Pauli will den Protest gegen Diskriminierung und Gewalt durch seinen Trikotwechsel öffentlich sichtbar machen, ganz nach dem Selbstverständnis der Frauen- und Mädchenfußballabteilung des FC St. Pauli:
 
Die Frauen- und Mädchenfußballabteilung des FC St. Pauli von 1910 e.V. versteht sich als
Trägerin einer [...] Grundhaltung, welche frei ist von bewusster diskriminierender Benachtei-
ligung aufgrund von ethnischer und sozialer Herkunft, Bildungsstand, Religion, Aussehen,
Alter, sexueller Orientierung, körperlicher sowie geistiger Gesundheit.
 
 
Vielfalt im Fußball - Fußball für Vielfalt!
 
www.fcstpauli-frauenfussball.de
 
Foto: FC St. Pauli, Frauenfußball
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