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„links ist cooler“

Keine Frage: Marc Rzatkowski hat dem 3:2-Heimsieg gegen Fürth mit seinen beiden Treffern zum zwischenzeitlichen 1:0 (20.) und 3:1 (74.) seinen Stempel aufegdrückt. Entsprechend glücklich äußerte sich der Doppeltorschütze nach dem Spiel. Ob er wirklich Torschützenkönig wird, wie Teamkollege Waldemar Sobota frohlockte, bleibt indes abzuwarten.

„Wenn er mir die Dinger weiterhin so auflegt, ist es gut möglich“, scherzte Marc Rzatkowski, Doppeltorschütze beim 3:2-Heimsieg gegen Fürth, nach der Partie mit einem breiten Grinsen. Kurz zuvor hatte Waldemar Sobota die mutige Aussage getätigt, dass Ratsche noch Torschützenkönig wird, wenn er denn so weitermache. Eine solch torreiche Woche dürfte der 25-Jährige nicht oft, wahrscheinlich aber noch gar nicht erlebt haben. Nach seinem Treffer im Pokal gegen Mönchengladbach legte der Blondschopf zwei weitere Treffer gegen Fürth nach.

In der 20. Minute setzte die Lienen-Elf über Daniel Buballa und Sebastian Maier zum Konter an und auch Rzatkowski schlich sich als defensiver Mittelfeldspieler mit nach vorne. Buballa legte auf den Elfmeterpunkt und Ratsche war zum ersten Mal zur Stelle. „Da hat Buba ein gutes Auge bewiesen“, lobte der 25-Jährige den Initiator des Konters und Vorlagengeber. „Ich habe mir wenige Situationen ausgesucht, bei denen ich mit nach vorne gelaufen bin. Das hat heute ganz gut geklappt“, blickte Ratsche glücklich auf die vergangenen 90 Minuten zurück.

Mit viel Anlauf klappte es dann auch in Minute 74. Da zeigte der 25-Jährige seine Schlitzohr-Fähigkeiten. Als die Fürther noch über den vermeintlichen Ausgleich jubelten, drosch er das Leder schnell zu Robin Himmelmann, der den Ball wiederum lang auf Sobota schlug. Waldi machte Meter, scheiterte im Strafraum angekommen aber an Sebastian Mielitz. Den Abpraller nahm der erneut mit nach vorn geeilte Ratsche dankend auf, wenngleich das, was dann passierte kurios wurde.

„Da habe ich mir gedacht: Warum das Tor mit rechts machen, wenn es mit links doch cooler ist“, erklärte Rzatkowski neckisch. Den Abpraller wollte er direkt mit rechts im Tor unterbringen. Das Luftloch, das er schlug, sollte sich dann nicht als Nachteil, sondern sogar noch als Vorteil erweisen. Er nahm das Leder noch einmal mit, um es dann mit der linken Pike im linken Eck unterzubringen.

Am Ende brachten die Kiezkicker die Partie knapp mit 3:2 nach Hause, worüber sich Ratsche natürlich sehr freute. Dass er mit zwei Treffern maßgeblichen Anteil daran hatte, wollte er nach dem „sehr emotionalen Spiel“ aber nicht zu hoch bewerten: „Dass mir zwei Treffer gelingen, ist natürlich super. Darüber freue ich mich auch, aber es ist mir vollkommen egal, wer die Tore schießt, wenn wir am Ende gewinnen. Der Sieg war am Ende irgendwo auch verdient, wenngleich es auch andersrum oder unentschieden hätte ausgehen können."

Ging es aber nicht und so stürmten die Braun-Weißen mit sieben von neun möglichen Punkten auf den dritten Platz. „Das ist eine gute Ausbeute, mit der wir zufrieden sein können“, so Ratsche, der angesichts mehrerer Ausfälle hinzufügte: „Dank einer starken Mannschaftsleistung haben wir diese kompensieren können, wie man heute gesehen hat.“ Am kommenden Wochenende geht’s für Rzatkowski & Co. dann nach Leipzig. Im letzten Jahr (1:4) gab es bei den Sachsen nichts zu holen. Das soll sich laut Rzatkowski ändern: „Wir wollen defensiv kompakt stehen und über den Kampf ins Spiel kommen. So wollen wir das Spiel in Leipzig auch angehen und wieder drei Punkte holen.“

 

(hb)

Fotos: Witters

 

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