Meggle-Elf gewinnt kurz vor Schluss beim LSK
Sonntag, 10. August 2014, 17:09 Uhr
Nachdem die Mannschaft von Chefcoach Thomas Meggle an den ersten beiden Spieltagen die verdienten drei Punkte verpasst hatte, wollten die Kiezkicker beim Lüneburger SK unbedingt erstmals in dieser Saison das Feld als Sieger verlassen. Im Vergleich zur Vorwoche stellte Meggle auf einigen Positionen um. Für Torwart Mitja Bieren kam Philipp Heerwagen von den Profis im Tor zum Einsatz. Ebenfalls neu in der Startformation waren die Profis Philipp Ziereis, Bentley Baxter Bahn und Tom Trybull. Wie auch gegen Flensburg dabei waren Okan Kurt und Kyoung Rok Choi. Nicht in der ersten Elf standen dafür Nadjem, Ambrosius, Zazai und Tiedemann.
Die Zuschauer in Lüneburg bekamen von Beginn an ein munteres Spiel zu sehen. Vor 1850 Zuschauern ging es vom Start weg los. Bereits nach zwei Zeigerumdrehungen kam Trybull das erste Mal an der Strafraumkante an den Ball und zog auch sofort ab. Sein Schuss ging aber knapp links neben den Pfosten. Die Gastgeber versuchten am Anfang, mit schnellem Konterspiel das Mittelfeld zu überbrücken, konnten die Defensive der Kiezkicker aber zunächst nicht in Gefahr bringen.
Dann der nächste Aufreger in der zehnten Minute. Nach einem Pass in den Lauf stand der Südkoreaner Choi vor der Kiste von Maximilian Wulf und zog ab. Sein Versuch landete aber am Außenpfosten. Mist! Nach der Chance von Choi passierte erstmal wenig auf dem Heinrich-Langeloh-Platz. Es war ein Kiezkicker der unfreiwillig für den nächsten Aufreger des Spiels sorgte. Eine verunglückte Kopfballrückgabe zwang Torhüter Heerwagen zu einer Glanzparade (20.). Danach wieder lange nichts, bis es der LSK über die linke Seite probierte. Doch Muhamed Alawies Versuch mit dem Kopf sollte kein Problem für Heerwagen darstellen (30.). Die Mannschaft von Thomas Meggle im Anschluss mit mehr Ballbesitz, doch gegen defensive Lüneburger war zu diesem Zeitpunkt kein Durchkommen.
Kurz vor dem Pausenpfiff gelang es den Boys in Brown noch einmal Gefahr zu entwickeln. Nach feinem Zusammenspiel von Erdogan Pini und Bahn kam die Nummer elf zum Abschluss, doch Keeper Wulf war auf dem Posten (45.). So ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.
Die zweiten 45 Minuten begannen, wie die ersten endeten. Die Kiezkicker mit mehr Spielanteilen gegen tief stehende Gastgeber, doch leider ohne die nötige Durchschlagskraft im letzten Drittel. Im weiteren Verlauf kam der LSK zu nennenswerten Möglichkeiten nach teilweise unnötigen Ballverlusten der Kiezkicker. So musste Heerwagen in der 53. Minute einen Schuss von Tezcan Karabulut parieren. Der Schlussmann hatte einen Sahnetag erwischt, was sich kurze Zeit später noch deutlicher zeigen sollte. Doch vorerst musste die Hintermannschaft der Braun-Weißen öfter eingreifen als ihr lieb gewesen sein konnte. In Minute 67. dann Heerwagens großer Auftritt. Nach einem Elfmeterpfiff gegen die Kiezkicker war der Keeper in der richtigen Ecke und konnte den Strafstoß von Karabulut parieren. Durchatmen.
Die Gastgeber drehten nun weiter auf, doch Alwaie scheiterte an Christian Rahn (68.) und Heerwagen (70.). In dieser Phase ging bei den Boys in Brown nicht viel zusammen. Einzig Timo Stegmann hätte die Chance auf die Führung gehabt, war aber nach einer Flanke von Pini zu überrascht, dass er überhaupt an den Ball gekommen war und brachte die Kugel nicht mehr unter Kontrolle (74.). Ganze 14 Minuten vergingen, bis es in der Schlussphase der Partie noch einmal richtig rappelte. Erneut war es Keeper Heerwagen der mit überragender Fußabwehr die späte Führung der Gastgeber verhinderte (88.). Auf der anderen Seite gelang Timo Stegmann der Ballgewinn im Mittelfeld und mit einem Pass in die Schnittstelle schickte dieser Trybull auf die Reise. Die Profi-Leihgabe blieb vor dem Kasten eiskalt und lupfte das Leder zur 1:0-Führung über Torwart Wulf. Klasse!
Nach drei Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Lennart Dornieden die Partie ab und die U23 konnte ihren ersten Sieg der Saison feiern.
Coach Thomas Meggle sprach nach der Partie von einem durchaus glücklichen Sieg, den sich die Mannschaft aber durch ihren Aufwand verdient hatte: „Wenn man in der 89. Minute den entscheidenden Treffer erzielt und vorher einen Strafstoß pariert und die weiteren Möglichkeiten der Lüneburger betrachtet, können wir uns als glücklicher Sieger betrachten. Mit der Einstellung der Jungs bin ich 100 Prozent einverstanden. Man hat durchgehend gesehen, dass sie diesen Sieg wollten und dementsprechend alles reingeworfen haben. Der Bann ist nun endlich gebrochen und der Erfolg die Belohnung für den unermüdlichen Einsatz und klasse Moral meiner Truppe. Es gibt noch Details zu korrigieren, aber von der Grundstruktur her passt es,“ so ein zufriedener Übungsleiter nach dem Auswärtssieg.
Lüneburger SK: Wulf , Below, Issahaku, Posipal, Hübner (68. Kiy), Grahle, Wolk, Moslehe (83. Schlottke), Posipal, , Saglam – Alawie, Karabulut
Trainer: Ostermann
FC St. Pauli II: Heerwagen – Startsev, Ziereis, Uphoff, Rahn – Trybull, Kurt, Deichmann (62. Stegmann), Bahn (91. Zazai)– Choi (62. Jakubiak), Pini
Trainer: Thomas Meggle
Tore: 0:1 Trybull (88.)
Gelbe Karten: Issahaku, Posipal, Karabulut, Saglam – Trybull, Deichmann
Schiedsrichter: Lennart Dornieden
Zuschauer: 1.850
(lf)
Fotos: FC St. Pauli