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Niederlage gegen Oldenburg

Die U23 des FC St. Pauli musste am Mittwochabend (8.5.) die dritte Niederlage in Folge hinnehmen. Vor 380 Zuschauern im Stadion Hoheluft führten die Gäste in einem insgesamt turbulenten Spiel schnell mit 2:0. Pini per Foulelfmeter kurz vor der Pause (45.) und Schlüter kurz nach dem Wiederanpfiff (51.) besorgten den zwischenzeitlichen Ausgleich. Doch die Oldenburger schlugen noch einmal zurück (70.) und gewannen unter dem Strich verdient.

 

Beim vierten Versuch konnte unsere U23 endlich das Heimspiel gegen den VfB Oldenburg im Stadion Hoheluft austragen. Ursprünglich war die Partie des 19. Spieltages im Dezember 2012 angesetzt worden, wurde aber wegen der winterlichen Witterungsbedingungen immer wieder verschoben.

Die Ausgangslage war klar: Die Kiezkicker wollten nach zwei Niederlagen in Folge endlich wieder in die Erfolgsspur finden und einen wichtigen Dreier für den Klassenerhalt einfahren. Pliquett hütete das Tor. Ansonsten nahmen aus dem Profikader Andrijanic und Kirschke zunächst auf der Bank Platz.

Das Spiel begann nicht nur intensiv, sondern mit einem Paukenschlag: Die Gäste nutzten ihre erste Chance direkt zur Führung. Nach einer scharfen Hereingabe von der linken Seite stand Pröger im Strafraum völlig blank und tunnelte Pliquett aus acht Metern – 0:1 (8.)! Und es kam noch dicker. Wenig später legte Pröger den Ball von rechts scharf nach innen. Van Humbeeck musste im Fünfmeterraum nur noch den Fuß hinhalten: 0:2 (14.).

In der Folgezeit taten sich die Kiezkicker weiter schwer und bekamen keinen Zugriff auf die Partie. Die Gäste hätten fast noch das dritte Tor nachgelegt, doch Wachowski blockte Baals Schuss im letzten Moment (18.). Die erste nennenswerte Chance für die Boys in Brown ergab sich dann aus einer Standardsituation. Startsev zirkelte einen Freistoß aus dem Mittelfeld in den Strafraum, wo Pini den Ball völlig freistehend über die Latte jagte (24.). Nun war die Großkopf-Elf aufgewacht. Nur 180 Sekunden später war es wieder Pini, der das Leder nach einem Eckball an das Gebälk köpfte.

Die Oldenburger zogen sich ab der 30. Minute etwas weiter zurück und lauerten auf Konter. Die Kiezkicker leisteten sich im Spielaufbau zu viele Unkonzentriertheiten. Und es begannen turbulente Minuten: Plötzlich stand van Humbeeck völlig frei vor Pliquett, setzte das Leder aber neben das Tor (36.). Quasi im Gegenzug verpasste Kranich dann den Anschlusstreffer nur knapp, als er einen langen Einwurf von links im Fünfer verfehlte. Auch die Gäste machten es nicht besser. Gleich zwei VfB-Spieler rutschten 60 Sekunden später kurz vor der Torlinie am Ball vorbei. Als sich schon alle im Stadion auf die Halbzeit einstellten, kam Schlüter im Sechzehner der Gäste zu Fall. Schiedsrichter Wenzel entschied folgerichtig auf Elfmeter, den Pini sicher zum 1:2-Halbzeitstand versenkte.

Nach dem Seitenwechsel war das Spiel zunächst zerfahren und es gab wenig zwingende Aktionen auf beiden Seiten. Wie aus dem Nichts kamen unsere Jungs dann aber zum Ausgleich. Nach einem langen Einwurf konnte Schlüter aus einem Gewühl im Strafraum heraus den Ball über die Linie bugsieren. Schön ist zwar anders, aber sei’s drum. Es stand 2:2 (51.). Die Großkopf-Elf war nun deutlich aktiver, allerdings hielten die Gäste mit viel Kampf dagegen, so dass sich beide Mannschaften in Zweikämpfen aufrieben.

In der 64. Minute jubelte der VfB, aber nur für einen kurzen Augenblick. Pröger stand bei seinem Abschluss im Abseits. Gerade in der Phase, als die Boys in Brown die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen schienen, schlugen die Gäste zu. Van Humbeeck wurde im Strafraum angespielt, setzte sich gegen Startsev und Wachowski durch und versenkte kaltschnäuzig (70.). Trainer Jörn Großkopf reagierte und brachte mit Lämmerhirt (71.) und Jamali (76.) zwei frische Spieler.

Die Kiezkicker machten in der Schlussviertelstunde auf: Koweschnikow traf mit einem Freistoß aus 17 Metern nur das Außennetz (77.). Fünf Minuten später flog der Oldenburger Halke mit Gelb-Rot vom Platz. Danach warfen die Boys in Brown endgültig alles nach vorne, doch vergebens. Der VfB brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. Der Sieg der Gäste ging aufgrund der ersten Halbzeit unter dem Strich durchaus in Ordnung: „Ich will von den Jungs das St. Pauli-Gen sehen. Das bedeutet für mich, niemals aufzustecken und immer Gas zu geben. Wenn sie das nicht kapieren, wird es noch einmal eng“, sagte Trainer Jörn Großkopf im Anschluss an die Partie.

Durch die Niederlage rutschte der FC St. Pauli II auf den 9. Tabellenplatz in der Regionalliga Nord ab und ist schon wieder am Sonntag (12.5.) beim TSV Havelse gefordert.

 

FC St. Pauli II:

Pliquett – Startsev, Mandic (C), Wachowski, Heinemann (76. Jamali) – Koweschnikow, Ghazaryan (71. Lämmerhirt), Schlüter (84. Büchler), Pini, Braun – Kranich

Trainer: Jörn Großkopf

 

VfB Oldenburg:

Faqiryar – Baal, A., Wegener, Halke, Tönnies –  Thölking, Pröger (87. Uzelac), Aidara, Baal, L. (67. Bennert) – Lüttmann, van Humbeeck (74. Köster)

Trainer: Alexander Nouri

 

Tore: 0:1 Pröger (8.), 0:2 van Humbeeck (14.), 1:2 Pini (45., Foulelfmeter), 2:2 Schlüter (51.), 2:3 van Humbeeck (70.)

 

Gelbe Karten: Pini, Wachowski (5., gesperrt), Braun, Kranich, Startsev, Mandic – Tönnies, Lüttmann (5., gesperrt)

Gelb-Rote Karte: Halke (82., wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Andre Wenzel

Zuschauer: 380

 

(jk)

Foto: Gabriel Gabrielidis

 

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