Pokal. Gladbach. Heimspiel. Flutlicht. Millerntor.
Sonntag, 09. August 2015, 13:52 Uhr
Es ist angerichtet! Der Rasen ist frisch gemäht, Fans und Spieler sind heiß und bereit, über 90 oder sogar 120 Minuten alles zu geben und für einen tollen Pokalabend im Millerntor-Stadion zu sorgen. Die Ränge werden bis auf den letzten Platz gefüllt sein, mehr als 26.000 St. PaulianerInnen werden die Braun-Weißen so lautstark und kreativ wie gegen Bielefeld (Danke nochmal für die starke Choreo!) unterstützen, um dem Favoriten aus Mönchengladbach ein Bein zu stellen.
„Wir haben die Chance, gemeinsam etwas Neues zu schaffen“, stellte Mittelfeldmann Marc Rzatkowski im Vorfeld der Partie gegen die Gladbacher „Fohlen“ klar. Auch der Sechser weiß um die Qualität der Borussia und ist sich bewusst, dass die Kiezkicker am Montag einen guten Tag brauchen werden (KLICK!). Im letzten Jahr spielte sich das Team von Lucien Favre mit einer starken Rückrunde bis auf Platz drei der Tabelle, gleichbedeutend mit der erstmaligen Qualifikation für die Champions League. In der diesjährigen Vorbereitung blieb die Borussia ungeschlagen, gewann von neun Tests sechs Spiele.
Für den Vorjahres-Viertelfinalisten (4:5 n.E. gegen Arminia Bielefeld) ist es das erste Pflichtspiel der Saison, in der es im Pokal auch diesmal wieder möglichst weit gehen soll. Der Cheftrainer der Fohlen Lucien Favre, der wohl nur auf Martin Stranzl (Sehnenreizung im Oberschenkel) verzichten muss, warnte im Vorfeld vor den Kiezkickern, die mit Euphorie aus der letzten Saison kämen und das schon in den letzten beiden Ligaspielen gezeigt hätten. „St. Pauli ist gut organisiert und es ist schwer, gegen diese Mannschaft ein Tor zu erzielen“, so Favre bei der Pressekonferenz. „Auf St. Pauli herrscht immer eine besondere Stimmung, darauf freuen wir uns“, weiß auch der Coach des Bundesligisten.
Der Trainer der Kiezkicker, Ewald Lienen, der neben den bereits bekannten Ausfällen zusätzlich noch auf Lasse Sobiech (Bluterguss in der Wade) und Marcel Halstenberg (Zerrung im Hüftbeugerbereich) verzichten muss, erwartet gegen den Champions-League-Teilnehmer eine alles andere als einfach Aufgabe. „Seit dem Klassenerhalt hat Gladbach eine top Entwicklung gemacht. Mit Spielern wie Herrmann, Traoré und auch Raffael haben sie vorne extrem schnelle Leute, die sehr torgefährlich sind“, so Lienen bei der Pressekonferenz. Daher müsse sein Team gegen die Elf vom Niederrhein 100 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit auf den Platz bringen, um eine Chance zu haben.
Nach dem letztjährigen Pokal-Aus gegen die Borussia aus Dortmund soll es für die Boys in Brown gegen die Fohlen nun also besser klappen, die Rahmenbedingungen scheinen perfekt und beide Seiten müssen nur noch für das Spektakel auf dem Rasen sorgen. Auch der Cheftrainer der Braun-Weißen ist voller Vorfreude: „Wenn ich mich auf das Spiel, die Fans und den Pokalabend nicht freuen würde, müsste ich aufhören.“
(th)
Foto: Witters