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"Positive Energie von den Rängen auf den Platz übertragen"

Abgesehen von drei Spielzeiten beim VfL Wolfsburg (von 2007 bis 2010) hat Christian Gentner seit 1999 insgesamt 14 Jahre lang das Trikot des VfB Stuttgart getragen. Mit dem 30-jährigen Kapitän der Schwaben sprachen wir über seine Verbundenheit zum VfB Stuttgart, mögliche Pläne nach dem Karriereende, aber auch über die Partie gegen unseren FCSP.

Hallo Christian, den größten Teil Deines Lebens hast Du in der Region um Stuttgart verbracht. Wie viel haben die „Spätzle mit Soß“ Deiner Mutti mit Deinem Verbleib beim VfB zu tun?

Die schmecken natürlich sehr lecker, aber sie sind nicht der entscheidende Grund gewesen, warum ich beim VfB verlängert habe (lacht).

Jetzt aber mal ernsthaft: Die Hymne „VfB I steh zu Dir“ ist perfekt auf Dich zugeschnitten. Wie viel VfB Stuttgart steckt in Christian Gentner?

Schon eine Menge. Denn ich habe den größten Teil meiner Karriere beim VfB gespielt, kenne den Verein und das Umfeld deswegen richtig gut.

Man liest immer wieder von Deiner engen Verbindung zu Deiner Familie. Wie wichtig ist diese für Deine Karriere gewesen und auch immer noch?

Sehr wichtig. Meine beiden Brüder haben ebenso eine enge Bindung zum Fußball, mit ihnen kann ich viel darüber sprechen. Aber genauso wichtig ist es abschalten zu können und als Familienvater weiß ich, dass es auch abseits des Platzes noch viele wichtige Dinge gibt.

Die Erwartungen an das Team sind ja gerade in diesem Jahr groß, häufig haben namenhafte Absteiger ein Jahr zur Stabilisation in der 2. Liga gebraucht. Warum ist der VfB Stuttgart am Ende in der Lage, um mindestens 16 Teams hinter sich zu lassen?

Der VfB Stuttgart ist ein Verein mit Potenzial. In der jüngsten Vergangenheit wurde das jedoch zu selten abgerufen. Die Partien in der 2. Liga werden kein Zuckerschlecken und der Aufstieg kein Selbstläufer. Unsere Vorbereitung verlief zwar gut. Wir wissen aber, dass wir uns noch verstärken müssen, wenn wir im Rennen um die vorderen Plätze mit dabei sein wollen.

Aus den sozialen Netzwerken hältst Du Dich größtenteils zurück. Ungewöhnlich in der heutigen Zeit. Wie wichtig ist Dir Deine Privatsphäre?

Die ist mir sehr wichtig. Ich habe das Thema Social-Media eine Zeit lang probiert, mich dann entschlossen, diese Kanäle nicht mehr zu nutzen.

Du bist mit dem Verein Meister geworden und nun auch abgestiegen. Dennoch wird das Auftaktspiel gegen die Kiezkicker am Montagabend bei über 50.000 verkauften Tickets fast ausverkauft sein. Wie nimmst Du die Unterstützung und die Euphorie in der Stadt war?

Es ist beeindruckend, dass wir vor einem fast ausverkauften Haus das erste Saisonspiel bestreiten. Diese positive Energie von den Rängen gilt es auf den Platz zu übertragen.

Dein älterer Bruder Michael ist als sportlicher Leiter im Nachwuchsbereich beim VfB Stuttgart tätig. Könntest Du Dir auch ein Engagement über Dein Karriereende hinaus vorstellen?

Man macht sich auch immer mal wieder Gedanken darüber und ich finde es wichtig, einen Plan zu haben, wie man nach der Karriere agieren möchte. In den vergangenen Wochen und Monaten haben jedoch die sportlichen Themen alles andere überlagert.

Am Montagabend sind die Boys in Brown in Stuttgart zu Gast. Für beide Teams wird es ein echter Gradmesser sein. Was erwartest Du von der ersten Partie in dieser Saison?

Für beide Teams wird es eine erste Standortbestimmung sein. Ich erwarte einen starken Gegner, gegen den wir aber einen positiven Auftakt schaffen wollen.

Danke für das Gespräch und bis Montagabend dann!

 

(lf)

Foto: Pressefoto Eibner

 

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