"Schnell Heimisch werden"
Donnerstag, 23. Mai 2013, 14:07 Uhr
„Neben den Auswärtsspielen war ich auch in meiner Freizeit schon öfter in Hamburg und kenne den Hafen, den Michel, die Alster und Hagenbecks Tierpark. Das sind eben die Orte, die man sich als Besucher anschaut, wenn man nach Hamburg fährt“, erzählt der Defensivallrounder, der bei den Kiezkickern einen Vertrag bis 2016 unterschrieben hat. „Ich freue mich darauf, in den nächsten drei Jahren die versteckten Eckchen zu entdecken. Ich lasse das alles auf mich zu kommen. Ich will schnell heimisch werden und in der Mannschaft ankommen.“
Der Schritt vom Süden in den Norden sei für unsere neue Nummer acht persönlich schon ein relativ großer gewesen. „Man sagt ja auch immer, dass die Mentalitäten ein stückweit anders sind. Aber die Leute, die ich bisher kennengelernt habe, waren alle offenherzig und so gar nicht nordisch unterkühlt. Bisher fühle ich mich wohl und das erleichtert ja vieles.“
Dabei hat Bernd für seinen Aufenthalt in der Hansestadt feinstes Hamburger Wetter erwischt. „An die äußeren Begebenheiten muss ich mich wohl erst gewöhnen, deshalb gehe ich gleich Schirm und Regenmantel kaufen. Aber mal Spaß beiseite: Das Wetter ist kein Problem für mich. Es kann auch bei den Spielen gerne regnen. Ich bin auf dem Platz ohnehin der Kämpfertyp“, verrät der Neuzugang lachend beim Besuch auf der Geschäftsstelle.
Nehrig, der in bisher 147 Zweitligaspielen 28 Tore erzielt hat, hat schnell die besondere Verbindung zwischen Verein und Viertel erkannt. „Wir sitzen hier alle in einem Boot und haben ein gemeinsames Ziel. Wir unterstützen uns gegenseitig und hauen uns für den FC St. Pauli rein. Ich bin als Spieler genauso ein Teil des Vereins wie die Fans oder die Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle. Dadurch kann man den größtmöglichen Erfolg haben. Ich bin sehr kontaktfreudig und habe für alle ein offenes Ohr.“
Die Wohnungssuche wollen der gebürtige Heidenheimer und seine Freundin bald abgeschlossen haben. „Ich bin zuversichtlich, dass wir schnell etwas finden, wo wir uns rundum wohlfühlen“, berichtet der 26-Jährige über seinen weiteren Sommerfahrplan. „Wir fliegen noch ein paar Tage auf die Malediven, um mal ein bisschen abzuschalten und zu entspannen. Aber von mir aus kann es danach schnell losgehen. Das ständige Laufen ohne Ball ist nicht unbedingt die Lieblingsaufgabe eines Fußballers in der Sommerpause“, verabschiedet sich Bernd schmunzelnd in den verdienten Urlaub.