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"so arbeiten wie in Braunschweig"

Am Sonnabend (14.3., 13 Uhr) empfangen die Kiezkicker mit dem FSV Frankfurt die aktuell beste Rückrundenmannschaft der 2. Bundesliga am Millerntor. Auf der Pressekonferenz vor der Partie äußerte sich Chefcoach Ewald Lienen umfassend über die anstehende Aufgabe.

Die Partie gegen den FSV Frankfurt wird vor voller Hütte ausgetragen. Die Besonderheit am Spieltag: Zum 25. Geburtstag des Fanladens läuft die Mannschaft in extra angefertigten Trainingsjacken ein. Für das Spiel stehen die Langzeitverletzten Bernd Nehrig, Christopher Buchtmann und Markus Thorandt ebenso nicht zur Verfügung wie die angeschlagenen Waldemar Sobota und Sebastian Schachten. Beide sollen erst in der anschließenden Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Marcel Halstenberg wird am Sonnabend voraussichtlich spielen können, nachdem er unter der Woche geschont wurde und nicht das volle Pensum absolviert hatte. Michael Görlitz soll zunächst bei der U23 weitere Spielpraxis sammeln.

Angesprochen auf seine Erwartungen an den FSV Frankfurt, reagierte der Trainer der Kiezkicker reserviert: „Ich erwarte vor allem etwas von uns. Wir müssen uns auf die eigenen Stärken besinnen. Das heißt, den Gegner zu bekämpfen und ihn nicht spielen zu lassen. Meine Offenheit geht aber nicht so weit, genau zu sagen, wie wir das machen wollen.“ Dafür hatte der 61-Jährige doch noch ein wenig Gegneranalyse zu bieten: „Der FSV hat in der Rückrunde stark gespielt und ist dabei fast immer mit der gleichen Mannschaft aufgelaufen. Ausfälle wurden gut kompensiert.“

Das aktuelle Erfolgsrezept der Hessen hat Lienen genau studiert: „Ohne sich lange mit dem Spielaufbau zu beschäftigen, suchen sie relativ zügig mit ihren schnellen Außen den Weg nach vorne. Da sind sie stark besetzt“, um erneut zu betonen: „Wenn man sie spielen lässt, ist der FSV momentan eine enorm starke Mannschaft.“  Auf die Frage, ob dem FC St. Pauli momentan solche Gegner eher liegen, die das Spiel machen, wusste Lienen selbstbewusst zu antworten. „Es gab schon genug Beispiele, gleich ob zu Hause oder auswärts, wo wir früh attackiert haben und so dem Gegner hinten Platz gelassen haben. Wichtig wird sein, die Spielkontrolle zu haben.“

Dementsprechend hat Lienen aus dem Sieg gegen Braunschweig seine Lehren gezogen, der Blick sei nun nach vorne gerichtet: „Durch den Sieg in Braunschweig haben wir natürlich auch mehr Selbstvertrauen. Die Spiele in der Vergangenheit zählen für uns aber nur in Form einer Rückmeldung und der Schlüsse, die wir aus der Analyse ziehen. Denn selbst wenn wir die letzten fünf Spiele gewonnen hätten, wäre das keine Gewähr, das nächste Spiel auch zu gewinnen“, so Lienen, der weiter anfügte: „Wir haben gegen die Eintracht einen Schritt gemacht und wollen nun den weiteren machen. Dieser weitere Schritt ist eigentlich einer aus vielen kleinen Schritten.“

Für das Heimspiel gegen den FSV hieße das: „Im Detail müssen wir so arbeiten wie in Braunschweig: Torchancen produzieren, sie nutzen und hinten nichts zulassen. Das schaffen wir dann, wenn wir das Spiel unter Kontrolle bekommen. Entscheidend sind der Biss und die Konzentration, die wir dort individuell und kollektiv über 93 Minuten gezeigt haben. Zudem müssen wir manche Kombinationen besser ausspielen.“

Zum Abschluss der Presserunde war dem Chefcoach der Kiezkicker noch wichtig, etwas loszuwerden: „Den Abschied von Florian Kringe finde ich sehr, sehr schade. So wie es gekommen ist, tut es mir sehr leid für ihn, weil es keine Alternative dazu gibt. Medizinisch gesehen führt kein Weg daran vorbei. Umso beeindruckender, dass er sich immer noch so einbringt und sich über die Zeit so gequält hat. Flo hat stets gezeigt, was für ein toller Spieler und besonderer Mensch er ist.“

 

(pl)

Fotos: Witters

 

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