„Sollten wir gewinnen, werde ich auch jubeln“
Sonnabend, 19. Oktober 2013, 09:03 Uhr
„Natürlich ist es eine besondere Partie für mich, ich werde viele alte Weggefährten treffen“, blickt Azzouzi auf das Wiedersehen mit den Fürthern voraus. Insgesamt 15 Jahre, davon sechs Jahre als Spieler, ein Jahr als U17-Trainer und acht Jahre im Management, war der 42-Jährige am Ronhoftätig, ehe er im Sommer 2012 ans Millerntor wechselte.
Als Spieler lief Azzouzi weit mehr als 150 Mal für die Kleeblätter auf, ehe er im Sommer 2004, nach einem wenige Monate andauernden Engagement beim chinesischen Club Chongqing Lifan, die aktive Karriere bei der SpVgg beendete. Was folgte, war eine Saison als Trainer der U17. „Der Verein hatte mir diese Möglichkeit gegeben. Ich habe aber schon früh gemerkt, dass ich im Management-Bereich Fuß fassen will“, blickt Azzouzi auf die Anfangszeit nach der aktiven Karriere zurück.
Und so sollte es dann auch kommen. Auf Wunsch des damaligen Cheftrainers Benno Möhlmann fungierte Azzouzi fortan als Bindeglied zwischen Mannschaft und Vorstand, ehe er im Sommer 2007 zunächst Team-Manager und 2008 Sportmanager wurde. „Es war eine erfolgreiche Zeit. Der Verein hat dabei eine positive Entwicklung, sowohl sportlich als auch infrastrukturell, genommen. Die Krönung war natürlich der Bundesliga-Aufstieg im Sommer 2012, als wir verdient als Meister aufgestiegen sind“, weiß der Sportdirektor, der sich bescheiden „nur als einen Teil des Ganzen“ bezeichnete, zu berichten.
Seit nunmehr 16 Monaten ist Azzouzi für den FC St. Pauli tätig. „Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß, ich fühle mich hier richtig wohl“, zeigt sich der 42-Jährige sehr zufrieden. Zufrieden will er am Sonntag auch die Heimreise nach Hamburg antreten, am besten mit drei Punkten im Gepäck. „Sollten wir gewinnen, werde ich auch jubeln. So schön meine Zeit in Fürth auch war und so groß mein Respekt vor dem Verein ist, arbeite ich nun für den FC St. Pauli.“
Bei der Rückkehr an die langjährigen Wirkungsstätte ist im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen den SC Paderborn vor zwölf Tagen eine Leistungssteigerung nötig. „Da haben wir unsere Leistung nicht abgerufen. Nach der kleinen Serie von zuvor sieben Punkten aus den vorherigen drei Spielen war das Ergebnis natürlich enttäuschend. Wir müssen gegen die Fürther, die trotz des großen Umbruchs im Sommer schnell zueinander gefunden haben und zu Recht ganz oben stehen, hochkonzentriert zu Werke gehen, um auch zu punkten“, gibt Azzouzi die Marschroute für die Partie vor.
(hb)
Foto: Witters