St. Pauli gewinnt spiel für den guten zweck
Dienstag, 01. April 2014, 15:40 Uhr
Cheftrainer Roland Vrabec musste in Itzehoe auf einige Spieler verzichten. Dafür feierte Kapitän Fabian Boll nach sechs Monaten sein Comeback. Dem Rückkehrer war es auch vorbehalten, das erste Tor des Abends zu erzielen (2., Rechtsschuss aus 16 Metern). Direkt nach Bollers Treffer gelang den Braun-Weißen in Person von Michael Gregoritsch das 2:0 (4., Volleyschuss). Die Partie beruhigte sich etwas, bis in der 16. Minute die Itzehoer die erste Chance hatten, den Ball jedoch über das Tor schossen. Kurz darauf war St. Paulis Keeper Robin Himmelmann bei einer weiteren Möglichkeit der Gastgeber zur Stelle (19.).
Die Vrabec-Elf antwortete prompt mit einem Doppelpack: Erst erhöhte Florian Mohr nach Kopfballvorlage von Markus Thorandt auf 3:0 (20.). Direkt in der nächsten Aktion gelang Stürmer John Verhoek, nach Zuspiel von Gregoritsch, das 4:0 (21.). Die Boys in Brown zogen in dieser Phase kurz die Zügel an und wieder war es Boll, der das 5:0 markierte (24.), gefolgt von Tom Trybull mit dem 6:0 durch einen Schuss ins Eck (27.).
Nach einer kurzen Verschnaufpause war es Angreifer Verhoek, der nach Hereingabe von U23-Leihgabe Felix Drinkuth aus fünf Metern erst das 7:0 (34.) und nur vier Minuten später, nach Vorlage von Gregoritsch, gar 8:0 (38.) erzielen konnte. Kurz vor dem Pausenpfiff markierte Boller seinem dritten Treffer zum 9:0 (44.). Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.
Zur zweiten Halbzeit nahm Coach Vrabec einige Wechsel vor. In der Kabine blieben: Himmelmann, Schindler, Thorandt, Drinkuth, Maier und Verhoek. Dafür kamen in die Partie: Philipp Heerwagen, Philipp Ziereis, Lennart Thy, Marc Rzatkowski, Christopher Nöthe und Kyoung Rok-Choi. Die Kiezkicker machten in der zweiten Halbzeit da weiter, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört hatten. Der eingewechselte Nöthe traf in der 54. Minute zum 10:0. Ein Kuriosum bekamen die Zuschauer zu sehen, als der bis dahin chancenlose Keeper der Gastgeber einen Elfmeter von St. Pauli-Torwart Heerwagen parieren konnte (56.).
Übungsleiter Vrabec nutzte kurz darauf seine letzten Wechselmöglichkeiten und brachte Christopher Buchtmann und U-19-Kicker Nico Empen für Trybull und Gregoritsch (58.). In der Folge ließen es die Boys in Brown etwas ruhiger angehen. 16 Minuten nach dem letzten Treffer war es Thy, dem mit einem Doppelpack das 11:0 und 12:0 gelang (70., 71.). Knappe sechs Minuten später nahm sich Rzatkowski aus 20 Metern ein Herz und beförderte das Leder zum 13:0 in die Maschen (78.). Chris Nöthe machte es ihm fünf Minuten darauf gleich und erzielte in der 83. Minute das 14:0. Kurz vor Abpfiff durfte sich auch der eingewechselte Choi noch einmal in die Torschützenliste eintragen (89.).
Abgerundet wurde die Partie, als den Itzehoern unter leichter Mithilfe der Kiezkicker in der 90. Minute noch der Ehrentreffer gelang. Danach war Schluss in Itzehoe. Die Braun-Weißen gewannen die Begegnung, in der das Ergebnis von Anfang an zweitrangig war, mit 15:1. Viel wichtiger an diesem Tag waren die Erlöse von insgesamt über 20.000 Euro, die für die Hinterbliebenen und Geschädigten der Gas-Explosion gesammelt werden konnten.
Nicht nur wegen der hohen Summe war Kapitän Fabian Boll nach der Partie überglücklich: "Es ist einfach schön, wieder auf dem Platz zu stehen. Gerade in Itzehoe, wo es noch viele bekannte Gesichter gibt. Körperlich fühle ich mich auch sehr gut, aber mal abwarten, wie das morgen aussieht", gab Boller mit einem Augenzwinkern zu Protokoll.
FC St. Pauli
Himmelmann (46. Heerwagen) – Schindler (46. Ziereis), Mohr, Thorandt (46. Thy), Drinkuth ( 46. Rzatkowski) – Maier (46. Choi), Boll, Trybull (58. Empen), Rosin - Verhoek (46. Nöthe), Gregoritsch (58. Buchtmann)
Trainer: Roland Vrabec
Tore: 1:0 Boll (2.), 2:0 Gregoritsch (4.), 3:0 Mohr (20.), 4:0 Verhoek (21.), 5:0 Boll (24.) , 6:0 Trybull (27.), 7:0 Verhoek (34.), 8:0 Verhoek (38.), 9:0 Boll (44.), 10:0 Nöthe (54.), 11:0 Thy (70.), 12:0 Thy (71.), 13:0 Rzatkowski (78.), 14:0 Nöthe (83.), 15:0 Choi (89.), 15:1 (90.)
Zuschauer: 1800
(lf)
Foto: Witters
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