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Support aus Senftenberg

Zu jedem Auswärtsspiel der Braun-Weißen wollen wir Euch in dieser Saison einen Fanclub aus der Nähe unseres Gegners vorstellen. Den Anfang haben die „Freibeuter 1910 DD-Neustadt“ gemacht, diese Woche haben wir mit den „Sankt Pauli Supporters Senftenberg“ über den magischen FC und das kommende Spiel in ihrer Heimat gesprochen.

Liebe Sankt Pauli Supporters Senftenberg, Ihr seid ein Fanclub in einer Stadt mit knapp 28.000 Einwohnern im Süden Brandenburgs. Erzählt doch mal, wie und wann Ihr darauf gekommen seid, einen St. Pauli-Fanclub in Senftenberg zu gründen?
Nachdem wir einige Jahre als loser Zusammenschluss unter dem Namen „EliteSFB-St. Pauli“ unterwegs waren (wir wollten den Dynamos und Cottbussern in unserer Heimatstadt damit sagen, dass wir die Besten sind) und zu Heim- und Auswärtsspielen des „glorreichen FC“ (unsere gängige Bezeichnung für St. Pauli) gefahren sind, haben wir vor drei Jahren beschlossen, uns als „geordneter Haufen“ als „Sankt Pauli Supporters Senftenberg“ zu präsentieren. Dies untermalen wir mit T-Shirts und Stickern. Außerdem hängt ein Banner von uns im Stadion, wenn wir da sind. Eine genaue Anzahl von Mitgliedern können wir nur schätzen. Neben etwa 20-30 Leuten aus Senftenberg gesellen sich zu unseren Fahrten auch regelmäßig die langjährigen St. Pauli-Fans aus Lauchhammer und Lauta dazu.

Meistens wird man ja Fan regionaler Fußball-Vereine. Bei Euch würden sich da nicht nur Energie Cottbus, sondern auch Dresden, Leipzig, Chemnitz oder die Berliner Clubs Hertha und Union anbieten. Seid Ihr schon immer St. Pauli-Fans oder kam das erst später?
Nun ja, nach der Wende waren einige Fankurven im Osten bekanntermaßen von Nazis und Rassisten geprägt. Und immer wieder hörte man hier Ende der 1990er von den durchweg antifaschistischen Fans bei St. Pauli, so dass sich die Älteren von uns langsam von heimischen Vereinen mit ihren rechten oder „unpolitischen“ Kurven abgewendet und das Interesse verstärkt auf St. Pauli gerichtet haben, was sich nun nach vielen Jahren zu Liebe entwickelt hat. Dies haben wir auch schon bei Spielen der zweiten Mannschaft gezeigt, was ja nun leider aufgrund der Regionalligareform nicht mehr ganz so einfach ist.

Unregelmäßig unterstützen einige von uns aber auch den SV Babelsberg und deren antirassistische Fankultur. Unter dem Namen „Roter Stern Konsuum“ (RSK) findet man uns auch auf regionalen Fußballturnieren, oftmals sind diese antirassistisch ausgerichtet und dienen einem guten Zweck. Erstmals waren wir als RSK in diesem Jahr Ausrichter des Turniers „Tore für Toleranz“, welches sich in den nächsten Jahren sicherlich etablieren wird. Über Einladungen freuen wir uns übrigens sehr, das sollte an dieser Stelle mal erwähnt werden.

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