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The class of 2005

Das 4:3 im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Hertha BSC gehört zu den wichtigsten Siegen in der Geschichte des FC St. Pauli. Es war der dritte Teil der unvergesslichen „Bokal“-Serie gegen Mannschaften mit „B“ im Namen. Anlässlich des zehnten Jahrestages luden 1910 – Museum für den FC St. Pauli e.V. und das KNUST am Montag (21.12.) zu einem historischen Public Viewing. Mehrere hundert Zuschauerinnen und Zuschauer im prall gefüllten Saal erlebten einen abwechslungsreichen Abend mit vielen Anekdoten, Überraschungen und einer Weltpremiere.

Der frühe Rückstand, das trotzige Aufbäumen, die Flutlichtatmosphäre am alten Millerntor, Florian Lechners Wadenkrampf, das Siegtor kurz vor dem Ende der Verlängerung: Der 4:3-Pokalsieg gegen Hertha BSC ist gespickt mit großen Momenten. Es ist das perfekte Fußball-Märchen. Nicht umsonst listet das Fußballmagazin „11 Freunde“ die Partie als eines der „100 größten Spiele aller Zeiten“. Es war ein Sieg, der dem damaligen Drittligisten FC St. Pauli viel Selbstvertrauen zurückgab – errungen von einer Mannschaft, die in ähnlicher Besetzung den „Magischen FC“ mit den Aufstiegen von 2007 und 2010 zurück auf die große Bühne des deutschen Fußballs holen sollte.

Auf den Tag genau zehn Jahre nach diesem historischen Sieg brachten 1910 – Museum für den FC St. Pauli e.V.  und das KNUST das Spiel nochmals in voller Länge auf die Großbildleinwand. Gekommen waren nicht nur zahlreiche Zuschauer, sondern auch viele der alten Spielerhelden: Neben Kapitän Fabio Morena ließen sich auch Marcel Eger, Florian Lechner, Timo Schultz, Benjamin Adrion, Hauke Brückner, Robert Palikuca, Ralph Gunesch und Sebastian Wojcik den Trip in die Vergangenheit nicht nehmen. Auch Marvin Braun, der erst später Teil dieser Mannschaft wurde, kam vorbei.

„Hinten reinstellen, den Ball nach vorne kloppen und dann auf Felix Luz oder den lieben Gott hoffen“ – so beschrieb „Capitano“ Fabio Morena den Matchplan der Mannschaft im Vorab-Interview mit Moderator und 1910 e.V.-Vorstandsvorsitzendem Michael Pahl. Während der Übertragung gaben die Spieler mit Live-Kommentator Wolf Schmidt (AFM-Radio) weitere Einblicke in die taktischen und mentalen Tricks von damals. So erfuhren die Besucher zum Beispiel, dass Fabian Boll und Ralph Gunesch unter dem Camouflage-Trikot jeweils das braune Siegtrikot vom vorangegangenen „Bokal“-Sieg gegen den VfL Bochum trugen (4:0). Dass Keeper Achim Hollerieth sich vor jedem Spiel mit Schmerzmitteln fitspritzen lassen musste. Oder dass es in der Regel schon im Spielertunnel zu den ersten „Trash-Talk“-Attacken auf die Gegner kam.

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