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thomas paulus: zählbares mitnehmen

Seit Sommer 2007 trägt Thomas Paulus bereits das Trikot der Veilchen. Mit dem Abwehrchef des FC Erzgebirge Aue haben wir uns über die Hinrunde, aber auch über das anstehende Spiel am Millerntor und die bisherige Saison unserer Kiezkicker unterhalten.

Guten Tag, Herr Paulus. Am vergangenen Wochenende endete in der 2. Bundesliga die Hinrunde. Mit 17 Zählern belegt der FC Erzgebirge Aue - mit drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 - den 13. Rang. Wie sieht Ihr Fazit nach der Hinserie aus?
Wenn diese Runde genauso ausgeht wie die letztjährige, dann sind wir alle zufrieden. Unser Ziel ist es natürlich, die Klasse zu halten. Gegen Sandhausen haben wir mit zwei Punkten mehr gerechnet. Am Ende mussten wir froh sein, dass wir den Punkt noch mitgenommen haben.

Ist es vielleicht ein gutes Omen, dass Sie in der letzten Saison ebenfalls 17 Punkte nach der Hinrunde einfahren und die Liga halten konnten?
Zwei, drei oder vier Punkte auf dem Konto wären schöner und beruhigender gewesen, aber es ist jetzt so, wie es ist. Wir müssen weiterhin hart an uns arbeiten und versuchen, jeden Zähler zu nehmen, den wir bekommen können. Am Ende muss es dann reichen, dass wir über dem Strich stehen. Das ist für den Verein das Wichtigste.

Die Ergebnisse in der Hinrunde waren bislang sehr wechselhaft. Mal waren Sie ein paar Spiele ungeschlagen, dann einige Partien ohne dreifachen Punktgewinn. In der zweiten Hälfte lief es dann insgesamt besser. Woran liegt das?
Ich denke, dass es im Fußball immer Schwankungen gibt und eine Mannschaft über 17 Spiele ihr Level konstant hoch halten kann. Es gibt Höhen und Tiefen, so ist es auch uns ergangen. Mit unseren Möglichkeiten haben wir auch andere Ziele als andere Mannschaften – für uns zählt einfach nur die Klasse zu halten. Da gehören auch mal Negativserien dazu. Die haben wir meist gut überstanden. Das muss auch unser Ziel für die nächsten Wochen sein. Bei St. Pauli wollen wir natürlich versuchen, etwas Zählbares mitzunehmen und dem Favoriten ein Bein zu stellen.

Ihre Mitspieler und Sie stellen die vierttreueste Mannschaft der Liga (St. Pauli liegt auf Platz drei), für Sie ist es bereits die sechste Saison bei den Veilchen. Warum fühlen Sie sich in Aue so wohl? Können Sie sich vorstellen, nach Ablauf Ihres Vertrages (bis Sommer 2014) überhaupt noch mal für einen anderen Verein aufzulaufen?
Ich fühle mich hier wohl und habe mich zum Stamm- und Führungsspieler entwickelt. Für mich ist es wichtig, dass ich der Mannschaft am Wochenende helfen kann und das konnte ich in den letzten Jahren in Aue. Wenn mein Vertrag ausgelaufen ist, habe ich mich deshalb auch entschieden, hier zu bleiben. Im Nachhinein habe ich es nie bereut. Nun habe ich Vertrag bis 2014 und das zählt erst mal. Kein Fußballer kann soweit vorausblicken, was irgendwann in der Zukunft ist.

Zum Rückrundenauftakt gastiert Aue nun am Sonntag am Millerntor. Was für eine Partie erwarten Sie angesichts der Tatsache, dass beide Teams vor Weihnachten unbedingt weiter punkten wollen?
Der FC St. Pauli hat sich stabilisiert und gefangen in der Liga. Sie haben eine gute Mannschaft, die eigentlich weiter oben stehen müsste als der momentane Tabellenplatz. Zuhause ist St. Pauli gegen uns natürlich Favorit, aber wir haben in letzter Zeit bewiesen, dass wir auch bei St. Pauli Punkte mitnehmen können. Wir hoffen, dass wir wieder einen guten Tag erwischen und vielleicht klappt’s ja, erneut etwas Zählbares mitzunehmen.

Wie haben Sie die Saison des FC St. Pauli verfolgt? Was trauen Sie den Braun-Weißen noch zu?
Wie eben schon gesagt, ist St. Pauli etwas unerwartet schlecht in die Saison gekommen. Der Verein hat aber durchaus die Ambitionen, zu den top fünf, sechs Teams zu gehören. Jetzt haben sie sich stabilisiert und sie werden da unten auch weg kommen. Man hat in den letzten Wochen gesehen, was die Mannschaft leisten kann. Aber was St. Pauli in dieser Saison macht, muss uns egal sein. Wichtiger ist einfach, dass wir da unten raus kommen.

Vielen Dank für das Interview und bis Sonntag!

 

(hb)

Fotos: Witters / DFL

 

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