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Traumeinstand für Roland Vrabec

Der FC St. Pauli gewann am Montagabend (11.11.) gegen den FC Energie Cottbus verdient mit 3:0. Nachdem Fin Bartels die Kiezkicker vor 27.441 Zuschauern am Milerntor in der ersten Halbzeit in Führung gebracht hatte (35.), spielte die Vrabec-Elf im zweiten Durchgang fulminant auf. Sebastian Schachten (70.) und Markus Thorandt (73.) sorgten für einen Traumeinstand des neuen Cheftrainers.

Unser neuer Cheftrainer Roland Vrabec nahm im Vergleich zum letzten Spiel in Kaiserslautern eine Änderung in der Startelf vor. Für Bernd Nehrig beackerte Sebastian Schachten die rechte Abwehrseite. Gästetrainer Stephan Schmidt schenkte Ex-Kiezkicker Charles Takyi von Anfang an das Vertrauen.

In den ersten fünf Spielminuten tasteten sich beide Teams zunächst ab, ehe der erste sehenswerte Angriff der Kiezkicker sofort für Torgefahr sorgte. Nach feinem Doppelpass mit Christopher Nöthe tauchte Jan-Philipp Kalla links im Strafraum auf und legte den Ball mit viel Übersicht nach innen, wo Florian Kringe völlig frei stehend aus zehn Metern an FCE-Keeper Almer (7.) scheiterte. Auch die Lausitzer ließen sich nicht lange bitten. Stiepermanns Schuss vom Strafraumraumrand aus halbrechter Position flog aber gut einen Meter am linken Pfosten vorbei (8.).

Eine abgefälschte Halstenberg-Flanke, die für Energie-Torwart Almer kein Problem darstellte (12.), war für rund zehn Minuten die einzige nennenswerte Torraumszene, ehe die Vrabec-Elf Mitte der ersten Halbzeit die aktivere Mannschaft wurde. Am Fünfmeterraum kam Kringe nach einer Bartels-Hereingabe zum Kopfball, setzte das Leder aber knapp neben den linken Pfosten (24.). Wenig später war es wieder Bartels, der von einem Ausrutscher Banovics profitierte und das Spielgerät zu Nöthe passte, der dieses aus rund 17 Metern über das Gehäuse drosch (29.).

Die Kickerkicker blieben weiter am Drücker und es war dem bis dahin besten Spieler auf dem Platz vorberhalten, den braun-weißen Führungstreffer zu erzielen. Nöthe schaltete im Mittelfeld blitzschnell um und spielte das Leder von links perfekt in den Strafraum auf Bartels. Unsere Nummer 22 blieb elf Meter vor dem Tor cool und versenkte die Kugel im linken unteren Eck – das verdiente 1:0 (35.).

Danach hieß es aber aufpassen: Bittroff sorgte nach einem Solo mit einem Schuss ans linke Außennetz für die letzte Torraumszene vor der Pause (40.).

Zu Beginn der zweiten Halbzeit musste Cheftrainer Roland Vrabec eine personelle Veränderung vornehmen: Jan-Philipp Kalla blieb mit Oberschenkelproblemen in der Kabine. Für Schnecke kam Bernd Nehrig in die Partie und übernahm die Position auf der Sechs. In den ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel stand Gästestürmer Boubacar Sanogo im Mittelpunkt des Spiels: Erst hatte der 30-Jährige gegen Thorandt bei einem Zweikampf das Bein zu hoch (50.), dann traf der Ivorer nach einer Flanke von der rechten Seite per Kopf glücklicherweise nur den Pfosten (54.).

Quasi im Gegenzug hätte Chris Nöthe auf 2:0 erhöhen können. Nach toller Vorarbeit von Bartels – wem sonst an diesem Abend? – schoss unser Stürmer den Ball vom Strafraumrand über Almers Gehäuse (55.). Vier Zeigerumdrehungen später zielte Bartels nach einer zu kurz abgewehrten Ecke aus rund 17 Metern zu ungenau (59.).

Die Gäste waren in dieser Phase vor allem durch hohe Bälle gefährlich – und Boubacar Sanogo. Der Stürmer kam nach einer Ecke frei zum Kopfball, den Marc Rzatkowski auf der Linie klärte (62.). Mehr vom Spiel hatten aber weiterhin unsere Kiezkicker. Bartels tankte sich an der Grundlinie entlang von links in den Sechzehner, legte per Hacke nach innen, wo Florian Kringe beim Torabschluss noch gestört werden konnte (67.). Es war die letzte Aktion unseres Routiniers. Für den 31-Jährigen wurde Lennart Thy eingewechselt (68.), der, kaum auf dem Platz gekommen, mit seinen Teamkollegen das 2:0 bejubeln konnte. Rzatkowski leitete mit einer Balleroberung im Mittelfeld einen blitzsauberen Konter ein, wurde kurz darauf rechts im Strafraum wieder angespielt, passte den Ball an den Elfmeterpunkt. Sebastian Schachten war gut eingelaufen und versenkte die Kugel in den Maschen (67.).

Und die Vrabec-Elf hatte noch nicht genug. Nur drei Minuten später brachte Rzatkowski einen Freistoß von der linken Strafraumkante nach innen. Markus Thorandt stand am Fünfer völlig blank. Kopfball. Tooor. Das 3:0, die Entscheidung (73.)!

Unsere Jungs hätten im Anschluss durchaus den einen oder anderen Treffer nachlegen können, spielten aber ihre Konter nicht konsequent zu Ende. Sei’s drum! Philipp Tschauner war nur noch einmal richtig gefordert, als er einen Jendrisek-Schuss zur Ecke parieren musste (81.). Florian Mohr feierte rund fünf Minuten vor Schluss sein Saisondebüt. Am Ende blieb es beim verdienten 3:0-Heimsieg für den FC St. Pauli.

 

 

FC St. Pauli: Tschauner – Schachten, Thorandt, Gonther, Halstenberg – Kalla (46. Nehrig), Buchtmann (85. Mohr), Bartels, Kringe (68. Thy), Rzatkowski – Nöthe

Trainer: Roland Vrabec

FC Energie Cottbus: Almer – Schulze, Banovic, Buljat, Bittroff – Kruska (73. Jendrisek) , Rivic, Stiepermann, Takyi, Formitschow (73. Bickel) – Sanogo

Trainer: Stephan Schmidt

Tore: 1:0 Bartels (35.), 2:0 Schachten (70.), 3:0 Thorandt (73.)

Gelbe Karten: Buchtmann – Stiepermann, Banovic, Schulze

Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne)

Zuschauer: 27.441

 

(jk)

Foto: Witters

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