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Turniersieg in bielefeld

Der FC St. Pauli hat am Freitagabend (10.1.) das Hallenturnier in Bielefeld gewonnen. Im Finale setzten sich die Kiezkicker in der Seidensticker Halle mit 3:2 (2:1) gegen den VfL Osnabrück durch. Jan-Philipp Kalla wurde zum besten Feldspieler, Robin Himmelmann zum besten Torhüter des Turniers gewählt.

Beim zweiten von drei Hallenturnieren innerhalb von vier Tagen traten die Kiezkicker diesmal in Bielefeld an. Dabei setzte Cheftrainer Roland Vrabec bis auf Michael Gregoritsch, der angeschlagen in Hamburg blieb, auf dieselbe Truppe, die am Mittwochabend (8.1.) beim Hallenturnier in Flensburg den zweiten Platz belegt hatte.

Nachdem der MSV Duisburg wegen einer Vollsperrung auf der Autobahn verspätet in Bielefeld eintraf, wurde das erste Gruppenspiel der Kiezkicker gegen den VfL Osnabrück vorgezogen. Nach einer rund fünfminütigen Abtastphase, machte schließlich der VfL Osnabrück ernst. Nach sieben Minuten brachte Pascal Testroet die Lila-Weißen in Front. Nur eine Minute später hatte Tom Trybull per Neun-Meter die Chance zum Ausgleich. Allerdings scheiterte der Neuzugang aus Bremen am glänzend reagierenden Osnabrücker Keeper Daniel Heuer Fernandes. Quasi mit der nächsten Aktion wieder Osnabrück: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld war es Stanislav Iljutcenko, der alleine auf Robin Himmelmann zulief und auf 2:0 für den Drittligisten erhöhte (9.). Die Braun-Weißen wollten nun nachlegen, doch sowohl Okan Kurt (10.) als auch Fin Bartels (12.) vergaben denkbar knapp. In Minute 16 war es dann Adriano Grimaldi, der den Deckel auf die Partie draufsetzte und den 3:0-Endstand für Osnabrück besorgte.

Gegen Arminia Bielefeld ging es für die Truppe von Cheftrainer Roland Vrabec im zweiten Gruppenspiel demnach schon um alles, wollten sie nicht sang und klanglos aus dem Turnier ausscheiden. Dementsprechend bissig gingen die Boys in Brown in die Partie und so klingelte schon nach nur zwei Minuten im Kasten der Gastgeber. Youngster Okan Kurt tankte sich auf der linken Seite durch und legte per Bande für Lennart Thy auf ab, der Braun-Weiß mit einem satten Schuss in Front brachte. Thy war es dann auch, der wenig später die Übersicht bewahrte und für Trybull querlegte, der auf 2:0 erhöhte (9.). Die Arminia wollte sich vor heimischer Kulisse nicht die Blöße geben und verkürzte quasi mit dem nächsten Angriff durch Przybylko auf 1:2 (10.).

In Hälfte Zwei machten die Kiezkicker aber dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Nach einer schönen Kombination über Fin Bartels und Sebastian Maier kam der Ball zu Marc Rzatkowski, der trocken zum 3:1 einschob (12.). Nur eine Minute später erhöhte „Schnecke“ Kalla völlig blank auf 4:1, nach Vorarbeit von Thy. Braun-Weiß kontrollierte die Partie und kochte den Gastgeber aus Ostwestfalen ab. Während Ratsche nach einem tollem Solo das 5:1 erzielte (19.), durfte sich schließlich auch Kurt mit dem Treffer zu 6:1 in die Torschützenliste eintragen. Die letzte Aktion der Begegnung gehörte Bielefelds Marc Lorenz, der noch für etwas Ergebniskosmetik aus Bielefelder Sicht sorgte (20.).

Damit war die Qualifikation für’s Halbfinale eingetütet, wo der SC Paderborn wartete. Im Duell der Zweitliga-Tabellennachbarn (Sechster gegen Siebter), erlebten die Zuschauer in Hälfte Eins wenig Höhepunkte. Einzig Paderborns Saliou Sané, der am klasse reagierenden Robin Himmelmann scheiterte (5.) und Ratsches Zehn-Meter-Hammer (8.), bei dem Paderborn-Keeper Daniel Lück zur Stelle war, waren die einzig sehenswerten Highlights. Auch im zweiten Durchgang suchten die Kiezkicker den Weg nach vorne, doch Paderborn präsentierte sich in der Defensive sehr aufmerksam und ließ kaum Chancen zu. Auch einen Patzer von SCP-Keeper Lück konnte Ratsche nicht nutzen (12.). So ging es nach 20 torlosen Minuten ins Neun-Meter-Schießen.

Auf Seiten der Braun-Weißen waren Marcel Halstenberg, Jan-Philipp Kalla und Fin Bartels als Schützen nominiert. Für Paderborn traten Patrick Ziegler, Tim Welker und Mahir Saglik an. Während Halstenberg seinen ersten Versuch rechts neben den Kasten setzte, vergab auch Ziegler, der gegen den stark parierenden Himmelmann das Nachsehen hatte, seinen ersten Neun-Meter. Danach zeigten sich alle Schützen recht treffsicher. Sowohl Kalla, Bartels und Halste auf Seiten der Kiezkicker, als auch Welker und Saglik für den SCP, versenkten je zwei Versuche. Ziegler, der nach seinem Fehlversuch einen verwandelte, trat schließlich zum entscheidenden Duell gegen Himmelmann an. Unser Keeper zeigte sich einmal mehr als Neun-Meter-Killer und sicherte mit seiner Parade den Finaleinzug für die Boys in Brown, wo es schließlich erneut gegen den VfL Osnabrück ging.

Diesmal wollte es die Truppe von Coach Vrabec gegen Osnabrück besser machen, und die Scharte aus dem ersten Gruppenspiel auswetzen. Den besseren Start erwischte abermals der VfL, der durch Testroet in Führung ging (3.). Die Kiezkicker zeigten sich jedoch unbeeindruckt und glichen postwendend durch Thy aus (4.). Thy war es dann auch, der kurz darauf mustergültig für Schnecke Kalla auflegte, und dieser es erneut im Osnabrücker Kasten klingeln ließ (5.). Beide Teams legten ein hohes Tempo an den Tag – spielbestimmend war jedoch die Mannschaft von Coach Vrabec. Im zweiten Durchgang war es dann Okan Kurt, der per Abstauber auf 3:1 erhöhte (19.). Nicolas Feldhahn machte es mit seinem Anschlusstreffer nochmal spannend, doch die Kiezkicker spielten ihren Stiefel runter und tüteten schlussendlich den Turniersieg ein.

Zum besten Spieler des Turniers wurde Jan-Philipp Kalla gewählt. Bester Torhüter beim Budenzauber in Bielefeld wurde Robin Himmelmann.

"Nach holprigem Start hat die Mannschaft Moral gezeit und sich ins Turnier gebissen. Wir hatten sicherlich etwas glück beim Neun-Meter-Schießen im Halbfinale. Die Mannschaft hat dann ein gutes Finale gespielt und verdient gewonnen", zeigte sich Cheftrainer Roland Vrabec zufrieden.

"Wir haben uns vorgenommen, das Turnier zu gewinnen. Morgens hatten wir noch einige Läufe absolviert und anschließend eine lange Busfahrt. Das hat man uns anfangs angesehen. Wir haben uns aber gut ins Turnier gekämpft und am Ende verdient gewonnen. Für mich ist es eine nette Auszeichnung zum Spieler des Turniers gewählt geworden zu sein. Ich bin mir sicher, dass ich gleich von dem ein oder anderen Mannschaftskollegen, der zu Hause geblieben ist, noch eine SMS bekomme", freute sich Jan-Philipp Kalla nach dem Turniersieg.

"Wir sind nicht gut ins Turnier gestartet – vielleicht lag uns die lange Busfahrt in den Knochen. Gegen Bielefeld sind wir dann besser reingekommen und von da an lief es gut für uns. Als es dann hieß, dass es im Finale gegen Osnabrück geht, wollten wir uns für die Niederlage aus dem ersten Spiel in jedem Fall revanchieren. Das ist uns geglückt", sagte Robin Himmelmann, der beim zweiten Hallenturnier in folge zum besten Torhüter des Turniers gewählt wurde.

Bereits am Sonnabend (11.1.) tritt der FC St. Pauli beim Hallenturnier in Kassel an.

So spielte der FC St. Pauli beim Hallenturnier in Bielefeld: Robin Himmelmann, Philipp Heerwagen, Marcel Halstenberg, Jan-Philipp Kalla, Fin Bartels, Lennart Thy, Okan Kurt, Sebastian Maier, Marc Rzatkowski, Tom Trybull und U19-Spieler Kyong Rok Choi.

 

(rh)

Foto: Peter Böhmer

 

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