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U23 verpasst Dreier gegen Braunschweig II

Im vorletzten Heimspiel in der Regionalliga Nord hat die U23 am Sonntag (8.5.) einen wichtigen Dreier verpasst. Am Stadion Hoheluft ließen die Kiezkicker vor 178 Zuschauern beste Gelegenheiten liegen und mussten sich mit einem torlosen Remis begnügen. Kurz vor dem Ende sah BTSV-Kapitän Marco Kaffenberger die Ampelkarte (80.). Im Anschluss nutzten Andrej Startsev (83.) und Marian Kunze die besten Gelegenheiten der Partie nicht (86., 88.).

Vor dem Spiel hielt es die U23 lange in der Kabine. Alle gemeinsam haben sich dort nochmal auf die wichtige Partie gegen den Nachwuchs von Eintracht Braunschweig eingeschworen. Denn durch die jüngsten Erfolge der Konkurrenz waren die Boys in Brown noch mehr unter Druck geraten und standen vor dieser Partie auf dem ersten Abstiegsplatz. Nervosität war der jungen Truppe aber nicht anzumerken. Im Gegenteil – in der Anfangsphase bemühten sich die Braun-Weißen, wie beim 2:1-Derbyerfolg gegen die „Rothosen“, früh in Führung zu gehen. Die guten Ideen kamen aber nicht über ihren Ansatz hinaus und den ersten Torabschluss von Kapitän Yannick Deichmann parierte BTSV-Schlussmann Björn Rührer ohne Mühe (8.).

Die Niedersachsen bewiesen, warum sie erst 32 Gegentore aus den bisherigen 31 Ligaspielen kassiert haben. Im Defensiverhalten blieben die Gäste äußerst kompakt und versuchten nach vorne immer wieder schnelle Konter zu fahren. Die beste Möglichkeit der Partie hatte bis dahin Stefan Valentini, doch Philipp Heerwagen war blitzschnell unten und wehrte die Kugel ab (22.). Die Elf von Remigius Elert bemerkte, dass Abschlüsse ein effektiveres Mittel zur Torgefahr sind. Nach einem kleinen Solo verfehlte Davidson Eden nur knapp (24.) und wenig später prüfte Deichmann erneut Rührer (26.).

Insgesamt verlagerte sich das Spielgeschehen aber zwischen die Strafräume. Die Boys in Brown verfügten über mehr Ballbesitz, doch mussten immer wieder auf das schnelle Umschaltspiel der Braunschweiger aufpassen. Kurz vor der Pause hatte Jan-Marc Schneider nach einer Flanke von Dennis Rosin die beste Gelegenheit der bisherigen Partie, doch köpfte den Ball gegen den herausstürmenden Rührer deutlich am Kasten vorbei (44.). Das Mittel für spielerische Lösungen mussten die Braun-Weißen nach dem Seitenwechsel finden.

Dafür vertraute Elert auf dieselbe Elf wie im ersten Abschnitt. Maurice Litka und Yiyoung Park tauschten allerdings im Mittelfeld kurzzeitig die Seiten. Die Braun-Weißen wollten es über die Flügel versuchen. Nach einer Flanke von Benjamin Nadjem erwischte Schneider im Zentrum das Spielgerät mit dem Kopf nicht richtig (51.). In einer szenenarmen Begegnung hatten die Kiezkicker die Möglichkeiten auf ihrer Seite, um in Führung zu gehen. Schneider versuchte es immer wieder in der Spitze sein Team in Front zu bringen. Erst wurde sein Abschluss über die Latte gelenkt (60.) und dann verpasste auch sein Kopfball nur knapp den Torerfolg (64.).

Zu diesem Zeitpunkt war es die beste Phase der Jungs im braun-weißen Dress. Der Cheftrainer brachte daher mit Nico Empen einen zweiten Stürmer, der an einem Führungstreffer mitbasteln sollte. Mittlerweile fanden die Kiezkicker auch immer häufiger den Abschluss aus dem Spiel heraus. Nach einer Rosin-Flanke verzog Park am zweiten Pfosten nur haarscharf (73.). Kurz darauf kam der eingewechselte Sirlord Conteh freistehend zum Kopfball, doch platzierte den Ball nicht gefährlich genug (75.).

Den Kiezkickern lief langsam die Zeit davon, um den wichtigen Dreier im Abstiegskampf einzufahren. Ein Punkt würde zwar reichen, um an Goslar vorbeizuziehen, wäre aber nicht der erwünschte Befreiungsschlag. Für die letzten zehn Minuten musste BTSV-Kapitän Marco Kaffenberger von draußen zu sehen, als er nach einem Foul an Empen die Ampelkarte sah (80.).

Kurz danach hatten die Kontrahenten dann jeweils ihren Matchball: Erst verfehlte Andrej Startsev aus kurzer Distanz nur haarscharf (83.). Dann hätte Eros Dacaj für die Niedersachsen beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt und schob den Ball am Pfosten vorbei (84.). Eine spannende Schlussphase. Im Anschluss hätte Joker Marian Kunze zum Helden avancieren können, doch nutzte in kurzer Zeit zwei erstklassige Möglichkeiten nicht (86., 88.). Daher musste sich die Elert-Elf mit dem einen Zähler begnügen. Das Trostpflaster: Die Kiezkicker rücken zurück auf einen Nichtabstiegsplatz. 

Cheftrainer Remigius Elert zu der Begegnung: "Wir haben einige Matchbälle liegen gelassen, was natürlich ziemlich ärgerlich ist. Wenn es dann blöd läuft, kassieren wir sogar noch einen Gegentreffer. Wir müssen jetzt abwarten, was dieser Punkt wert ist. Nun steht ein hartes Spiel bei Hannover 96 II an, wo wir auf einen direkten Konkurrenten treffen. Ich bin überzeugt, dass wir es dann besser machen."

 

FCSP U23

Heerwagen – Startsev, Koglin, Eden, Nadjem – Kurt (66. Empen), Deichmann – Park (83. Kunze), Rosin, Litka (75. Conteh) – Schneider

Cheftrainer: Remigius Elert

 

Eintracht Braunschweig U23

Rührer – Henschel, Kaffenberger, Stramiello, Niemann – Treu (71. Walther), Hartwig, Dacaj, Drinkuth – Valentini (92. Diesing), Hoti (84.) Waldow

Cheftrainer: Henning Bürger

 

Tore: Fehlanzeige

Schiedsrichter: Viatcheslav Paltchikov

Gelbe Karten: - / Valentini

Gelb-Rot: Kaffenberger (80.)

Zuschauer: 178

 

(ms)

Fotos: Thorsten Ruhlig

 

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