United we stand
Donnerstag, 13. Oktober 2016, 13:22 Uhr
Wenn am Freitagabend (14.10.) im Gästeblock die Arme gekreuzt werden und etwas von zwei gekreuzten Hämmern zu vernehmen ist, ist klar, welcher Verein sein Gastspiel am Millerntor bestreitet: Der FC Erzgebirge Aue, nach seinem Abstieg (in der Saison 2014/2015) direkt wieder aufgestiegen, kommt zu uns. Und die Boys in Brown wollen nach der Länderspielpause gegen die Sachsen möglichst den berühmten Bock umstoßen und den ersehnten zweiten Dreier in der Saison einfahren.
„Ich bin zufrieden mit der Arbeit der Jungs in den letzten Tagen“, resümierte Lienen auf der Pressekonferenz und rückblickend auf die vergangenen zwei Wochen. Eine sehr gute Basis, um gegen die Mannschaft von Pavel Dotchev von der ersten Minute an den Funken auf das Millerntor überspringen zu lassen. Dass das passieren wird, davon kann man sicherlich ausgehen. Denn schaut man in die jüngere Vergangenheit, wird klar, was passiert, wenn es sportlich um den FC St. Pauli mal nicht so gut steht. Fans und Mannschaft rücken noch enger zusammen und bilden eine noch festere Einheit. Ganz nach dem Motto: "United we stand, divided we fall".
Als Einheit treten auch die Sachsen auf, von denen spielerlisch einiges erwartet werden darf. Gäste-Coach Dotchev formte in der 3. Liga eine Mannschaft, die gelernt hat, ihre Gegner spielerisch zu besiegen – so wie beim 3:0-Erfolg bei Dynamo Dresden.
Auf ein selbiges Spektakel kann nach Meinung Ewald Lienens gern verzichtet werden. „Für uns geht es um drei Punkte. Es ist egal wie wir die Zähle einfahren. Hauptsache wir gewinnen“, stellte er am Ende klar. Dabei betonte er aber weise, dass es natürlich einfacher sei, ein Spiel zu gewinnen, bekäme man keinen Gegentreffer. Fußball kann so einfach sein. Ist er auch. Das Runde muss ins Eckige. Zur Not auch mit ganz viel Gebrüll von 29.000 Kehlen. Also Aufgabe für Euch, die Leser. Ab jetzt Stimme schonen, Fokus auf 18:30 Uhr legen und den Kiezkickern mit ohrenbetäubenden Support zu drei Punkten verhelfen. Wie so oft schon am Millerntor geschehen.
(lf)
Foto: Witters