Wenig Freude - viel Enttäuschung
Mittwoch, 20. Februar 2013, 08:56 Uhr
„Wir haben gegen Köln alles rausgehauen, was ging. Umso enttäuschender ist dann die Niederlage gewesen“, stellte Boller mit Blick auf das ungleiche Verhältnis von Aufwand und Ertrag zurück. Völlig gemischte Gefühle erlebte der Kapitän, was seinen ersten Einsatz seit dem Auswärtsspiel bei 1860 München Anfang November anging: „Es war natürlich schön, wieder aktiv dabei gewesen zu sein. Bei meiner Einwechslung hatte ich eine Gänsehaut. Mir wäre es jedoch lieber gewesen, wenn ich 90 Minuten auf der Bank gesessen hätte und wir dafür einen oder drei Punkte geholt hätten.“
Kampf, Einsatz und Leidenschaft stimmten am Montagabend, nicht jedoch die Effizienz im Spiel nach vorne, wie der 33-Jährige monierte: „Je näher wir dem Kölner Strafraum gekommen sind, umso mehr haben wir die Verantwortung weitergeschoben. Da muss sich jeder auch mal ein Herz fassen und selbst den Abschluss suchen. Uns sind zudem zu viele leichte Fehler unterlaufen und wir haben nicht gradlinig genug gespielt. Im Spielaufbau und bei der Ballverteilung haben wir oftmals die falsche Entscheidung getroffen“, resümierte Boller, der eine „kurze und schlechte Nacht“ erlebte und um halb vier das Spiel noch mal in voller Länge verfolgte.
Seinen 26-minütigen Einsatz verkraftete er übrigens „sehr gut“. Am Tag danach hatte unsere Nummer 17 keine Wehwehchen zu beklagen, der Oberschenkel machte sich nicht bemerkbar. „Gegen Frankfurt kann ich durchaus 15 bis 30 Minuten länger auf dem Platz stehen. Auch ein Einsatz von Beginn kann ich mir gut vorstellen, darauf werde ich mich auch vorbereiten“, richtete er den Blick auf die anstehende Partie gegen den FSV, in der man aufgrund der „nicht unerheblichen Ausfälle von Fin, Torre und Flo improvisieren“ muss.
Für ihn ist am Freitagabend aber nicht entscheidend, welche Elf auch dem Platz steht. Wichtig sind in der aktuellen Situation einfach nur die Ergebnisse. „Wir müssen Punkte holen“, stellte Boller, der die drei kommenden Partien gegen Frankfurt, Aalen und Regensburg als immens wichtig bezeichnete, klar. Gegen Frankfurt soll „der Hebel in die richtige Richtung“ umgelegt werden. Der Kapitän will dabei wie so oft voran gehen.
(hb)
Foto: Witters