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"Wir möchten das Ruder umreißen"

Im Januar 2009 entschied sich Mirko Boland, den MSV Duisburg zu verlassen und zu Eintracht Braunschweig zu wechseln. Der Linksfuß eroberte sich sofort einen Stammplatz und stand bis auf wenige Partien immer für die Eintracht, mit der er zei Aufstiege feiern konnte, auf dem Rasen. Wir sprachen mit dem 28-Jährigen über seine Zeit in Braunschweig, seine bemerkenswerte Bilanz und natürlich über das Spiel gegen unsere Kiezkicker am Sonntag.

Moin moin, Mirko. Der Saisonstart verlief für Euch mit nur einem von neun möglichen Zählern zunächst nicht wie gewünscht. Hat der große Umbruch (15 Spieler kamen im Sommer, 14 verließen die Eintracht) vielleicht eine Rolle gespielt?

"An der Punkteausbeute gemessen, könnte man das im Nachhinein bejahen. Ich denke aber, dass wir auch in den ersten Spielen schon gute Ansätze gezeigt haben, lediglich die Ergebnisse haben nicht gestimmt. Dass so ein größerer Umbruch auch ein bisschen Zeit braucht, ist auch klar."

Zuletzt lief es aber umso besser: 2:0 bei Arminia Bielefeld, 6:0 gegen den Karlsruher SC, 3:0 beim FSV Frankfurt. Aktuell seid Ihr das Team der Stunde. Wie habt Ihr das Ruder herumgerissen? Was macht Euch momentan so stark?

"Wir machen eigentlich gar nicht so viel anders als vorher. Wir versuchen immer, aus jedem Spiel die Fehler zu analysieren und es beim nächsten Mal besser zu machen. Für uns ist wichtig, unseren Weg – auch mit dem neuen System – weiter durchzuziehen und uns stetig zu verbessern. Das hat in den letzten Partien, auch was die Punkteausbeute angeht, gut geklappt."

Im Januar 2009 bist Du vom MSV Duisburg nach Braunschweig gewechselt. Mit Blick auf die Erfolge, die Du mit der Eintracht feiern konntest, war der Wechsel sicherlich die beste Entscheidung Deiner Karriere, oder? Was zeichnet den Verein aus, warum fühlst Du Dich so wohl in Braunschweig?

"Klar. Rückblickend war der absolut richtige Schritt, zur Eintracht zu wechseln. Es ist genauso wie St. Pauli ein absoluter Traditionsverein in einer total fußballverrückten Stadt. Die Eintracht hat unglaubliche Fans, die in guten wie in schlechten Zeiten hinter dem Verein stehen – es macht einfach Spaß, hier zu spielen. Wenn man dann auch noch solche Erfolge mit dem Club gefeiert hat, verbindet das natürlich umso mehr."

Du kannst im Eintracht-Trikot eine unglaubliche Bilanz vorweisen: Von 245 möglichen Pflichtspielen hast Du lediglich zwölf Partien verpasst. Verletzungsbedingt hast Du nur am letzten Spieltag der Vorsaison gefehlt. Daher die Frage: Haben schon Sportmediziner/Sportwissenschaftler angefragt, um mit Dir medizinische Studien durchzuführen?

"Nee, da klopfe ich einfach nur auf Holz (lacht). Nein, im Ernst: Natürlich gehört da auch viel Training und Stabi-Übungen dazu, um seinen Körper gut in Schuss zu halten. Aber ich hatte einfach auch ein bisschen Glück, dass ich vom Verletzungspech bisher verschont geblieben bin."

Sechs Mal hast Du gegen unseren FC St. Pauli bislang auf dem Platz gestanden. Nach drei Spielen ohne Niederlage gab’s drei Pleiten in Folge, zuletzt siegten die Braun-Weißen mit 2:0 bei Euch. Wie hast Du das letzte, aber auch die vorherigen Duelle mit dem FCSP erlebt?

"Das sind schon immer besondere und brisante Duelle zweier Traditionsclubs. Wir haben jetzt dreimal hintereinander verloren und möchten am Sonntag natürlich gern das Ruder rumreißen."

Nach zwei Heimniederlagen gegen Sandhausen (1:3) und Leipzig (0:2) konntet Ihr mit dem 6:0 gegen den KSC vor heimischem Publikum wieder jubeln. Was für ein Spiel erwartest Du gegen unsere Kiezkicker, die in der Fremde bereits zweimal siegreich waren?

"Wir wissen, dass die Paulianer im Umschaltspiel sehr stark sind. Das Team ist gut in die Saison gestartet, von daher müssen wir hellwach sein. Aber wir versuchen wie in jeder Begegnung erst einmal unser Spiel durchzubringen und dann die drei Punkte zu holen."

 

(hb)

Foto: Witters

 

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