"Wir werden Weitermachen"
Sonntag, 01. März 2015, 16:10 Uhr
„Die Gäste waren mindestens eine Mannschaft auf Augenhöhe. In den letzten Wochen waren wir bei den Spielen das bessere Team, nach denen wir mit leeren Händen dastanden. Aue hat die ersten beiden Spiele nach der Winterpause gewonnen und dementsprechend großes Selbstbewusstsein“, legte Cheftrainer Ewald Lienen in seiner Spielanalyse den Fokus zunächst auf den Gegner aus dem Erzgebirge.
„Wir haben nach einem guten Start die Spielkontrolle verloren und den Gegner eingeladen. In dieser Phase haben wir es einfach versäumt, weiter geordnet nach vorne zu spielen“, war der 61-Jährige durchaus selbstkritisch. „Es war ein Spiel mit Chancen für beide Mannschaften, allerdings hat Aue manchmal klarer Fußball gespielt. Wir hatten Glück, dass wir in der einen oder einen Situation noch ein Bein dazwischen bekommen haben oder Robin überragend gehalten hat.“
Dennoch hätte der Coach am Millerntor gerne drei Punkte eingefahren. „Wir haben nicht so prickelnd gespielt. Ich hätte aber auch mit einem Ball leben können, der mal unverdient reinfliegt. Wir werden weitermachen und uns aufs nächste Spiel konzentrieren. Die Abstände unten sind gleich geblieben“, richtete Lienen seinen Blick abschließend auf das nächste Spiel bei Eintracht Braunschweig, das am Sonnabend stattfindet.
„Wir haben heute einen nicht alltäglichen Start erlebt. Wir mussten zweimal verletzungsbedingt wechseln. Der FC St. Pauli war in dieser Phase zielstrebiger und spritziger. Durch die Wechsel mussten wir unseren Matchplan ändern, haben das Spiel bis zur Pause dann aber kontrolliert“, sagte Gästetrainer Tommy Stipic zu der Leistung seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit.
„In der zweiten Halbzeit haben wir die besondere Mischung in unserem Spiel gefunden. Ohne Kampf geht es im Abstiegskampf nicht, aber wir haben auch richtig gut gekickt“, haderte der 35-Jährige ein bisschen mit dem torlosen Unentschieden. „Wir müssen jede Woche an die Grenze gehen. Leider haben wir unsere Schlüsselmomente heute nicht genutzt. Am Ende bin ich weder zufrieden noch enttäuscht. Ich wünsche dem FC St. Pauli alles Gute. Der Verein hat mit dem Umfeld mindestens die 2. Liga verdient“, gab Stipic am Ende den Kiezkickern aufmunternde Worte mit auf den Weg.
(jk)
Foto: Witters