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Wolperdinger St. Pauli

Natürlich haben wir uns auch zum Auswärtsspiel bei den Münchner Löwen mit einem Fanclub aus der Nähe des kommenden Gegners unterhalten. Im Interview erfahrt Ihr, was eigentlich ein Wolperdinger ist und warum man den magischen FC auch in Bayern supportet.

Liebe Wolperdinger, wir haben ja gegoogelt, aber wer oder was ist eigentlich ein „Wolperding“?

 

Der Wolperdinger ist ein bayerisches Fabelwesen, dessen genauer Ursprung unklar ist. Bekannt ist nur, dass Tierpräparatoren im 19. Jahrhundert begannen, Präparate aus Körperteilen von unterschiedlichen Tierarten zusammenzusetzen, um diese an leichtgläubige Touristen zu verkaufen. Im Grunde handelt es sich beim Wolperdinger um ein gewöhnliches Mischwesen, wie sie bereits aus der Antike bekannt sind. Allerdings gab es kein festes Schema. Es wurden zum Beispiel Eichhörnchen mit Entenschnäbeln versehen oder Hasen mit Entenflügeln.

Als wir unseren Fanclub gegründet und betrunken nach einem Namen gesucht haben, erschien uns „Wolperdinger“ als das richtige Wort um einen regionalen Bezug herzustellen.

Dann erzählt mal ein bisschen über Euch! Was macht Euch aus?

Wir, die Wolperdinger, sind ein Sankt Pauli Fanclub der aus der Gegend um Schongau, Buchloe und Bad Wörishofen kommt. Wir haben uns 2008 gegründet, sind vorher aber auch schon regelmäßig zu Spielen vom FC St. Pauli gefahren. Was uns besonders am Herzen liegt, ist der Support unseres geliebten magischen FC und der Kontakt zu anderen Fans. Wir sind gegen jede Form von Faschismus, Rassismus, Homophobie und Sexismus in und außerhalb vom Stadion. Wir haben ca. zehn Mitglieder und wohnen rund 800 km von St. Pauli entfernt, sind aber trotzdem alle vier bis sechs Wochen in Hamburg und regelmäßig bei Auswärtsspielen vertreten. Zentraler Anlaufpunkt ist auch die Kneipe „North End“ in Schongau, in der St.Pauli Fans jederzeit willkommen sind. Dort pflegen wir regelmäßig Kontakte, bei ausgiebigen Feiern, zu anderen St. Pauli Fans aus Bayern, Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Schongau ist ca. 90 Kilometer von München entfernt, Augsburg ist mit 70 km sogar noch näher. Und selbst Stuttgart und Ingolstadt sind keine Weltreise von Euch entfernt. Wie seid Ihr darauf gekommen, ausgerechnet den Verein zu supporten, der am weitesten von Eurer Haustür entfernt ist (820 km)?

Der Club, sowie das Viertel und die Menschen sind einfach etwas Besonderes, wir fühlen und dort am besten aufgehoben, sowohl menschlich, als auch politisch. Die meisten unserer Fanclub Mitglieder sind seit Jahren AFM Mitglieder, pflegen aber auch Kontakte zu Ultrá Sankt Pauli, da wir uns dort vereinspolitisch am besten vertreten fühlen und uns der Support im Stadion sehr wichtig ist.

Und natürlich wollen wir auch von Euch wissen, ob das Spiel in München ein  „Heimspiel“ für Euch ist?

Natürlich ist das Spiel beim TSV 1860 eine Art „Heimspiel“ für uns, dennoch gilt es 90 Minuten alles für unseren FC. St. Pauli zu geben und nicht ständig zum Bierstand zu laufen, was im Süden leider recht üblich ist.

Forza FC Sankt Pauli!

 

Vielen Dank für das Interview!

 

(iv)

Foto: Witters

 

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