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"Zu Hause ungeschlagen bleiben"

Der Lauterer Kevin Stöger ist einer der Aufsteiger der Saison. Seit 2013 trägt er das Trikot der Roten Teufel, hat sich nach kurzer Anlaufzeit zum Stammspieler gemausert und prägt in dieser Spielzeit das Offensivspiel des FCK mit. Nun will er mit den Pfälzern auch in die erste Bundesliga aufsteigen. Wir haben den 21-jährigen zu seinem Werdegang, seinem prominenten Namesvetter sowie zum Aufeinandertreffen mit dem Magischen FC am Sonnabend gefragt.

Moin, moin, Kevin. An Dich als Österreicher gleich vorweg: Wiener Schnitzel oder Pfälzer Saumagen?

Keine Frage, Wiener Schnitzel natürlich.

Seit 2013 trägst Du das Trikot des 1. FC Kaiserslautern. Was ist für Dich das Besondere am FCK?

Der FCK ist ein großer Club, hat nicht nur eine lange und ruhmreiche Geschichte und mit dem Betzenberg ein beeindruckendes Stadion, sondern begeistert auch viele Menschen. Die Verbindung der Fans zu ihrem Club hier in der Pfalz ist etwas ganz besonderes, hier sind alle sehr emotional und „FCK-verrückt“.

An die Pfälzer bist Du bloß ausgeliehen vom VfB Stuttgart. Dort hast du einen Großteil Deiner fußballerischen Jugend verlebt. Wie kam es zu dem frühen Schritt aus Österreich nach Deutschland im Alter von 16? Was war ausschlaggebend für den Wechsel nach Stuttgart?

Es war damals schon mein Traum, Profi zu werden. Und ich hatte das große Glück, dass der VfB Stuttgart mich in der Nationalmannschaft gesehen hatte und auf mich zukam. Danach ging es eigentlich relativ fix. Der VfB wollte mich unbedingt haben und ich habe mich auch recht schnell für diesen Schritt entschieden. Für mich war diese Entscheidung vielleicht nicht ganz so schwer wie für andere Jugendliche in der gleichen Situation. Ich hatte mit 13 schon den Schritt weg von meinen Eltern ins Fußballinternat nach Ried gemacht. Und ob ich dann eine Stunde oder fünf Stunden von zu Hause entfernt gelebt habe, hat dann keinen ganz so großen Unterschied mehr gemacht. Im Internat war ich ja so oder so.

In der Bundesliga sind zwei Stögers vertreten. Wirst Du oft auf deinen vermeintlichen Vater Peter, Coach des 1. FC Köln, angesprochen und nach Eurer Vater-Sohn-Beziehung gefragt?

Ab und an werde ich da schon angesprochen. Auch von Journalisten, die anscheinend gar nicht oder falsch recherchiert haben. Wir kommen beide aus Österreich, aber das war es dann auch schon. Im deutschen Fußball sind ja auch nicht alle Müllers miteinander verwandt.

2012 hast Du Dein Pflichtspieldebüt gefeiert. Mit dem VfB in der 2. Runde des DFB-Pokals. Gegen den FC St. Pauli. Damals bist Du in der 67. Minute für Vedad Ibisevic gekommen. Wie sind Dir Deine ersten Spielminuten bei den Profis in Erinnerung geblieben?

Das erste Spiel bei den Profis ist natürlich ein besonderes Erlebnis, an das man sich ewig erinnern wird. Auf diesen Moment hat man ja schließlich lange hingearbeitet. Wir haben das Spiel gewonnen, das war damals das Wichtigste.

Vorherige Woche habt Ihr nach früher Führung noch 2:3 in Darmstadt verloren und einen Big Point im Aufstiegsrennen verpasst. Wie hast Du das Spiel verarbeitet?

Wir haben es gut verarbeitet. Wir haben das Spiel analysiert und aufgearbeitet, aber konzentrieren uns jetzt voll und ganz auf die nächste Aufgabe. Bisher sind wir nach Niederlagen immer wieder aufgestanden und stark zurückgekommen. Das wird uns auch dieses Mal gelingen.

Am Sonnabend geht es im für Euch vorletzten Heimspiel der Saison gegen unsere Kiezkicker. Was für eine Partie erwartest Du?

Das wird eine spannende und hart umkämpfte Partie werden. St. Pauli wird im Abstiegskampf alles geben, das haben sie jetzt auch gegen Leipzig gezeigt. Wir müssen dagegenhalten und wollen natürlich unser Spiel durchziehen. Wir sind zu Hause am Betze bislang ungeschlagen, das wollen wir beibehalten.

Folgendes Szenario: Lautern muss in die Relegation, triff dort auf den VfB und Du musst gegen den Verein ran, der Dich ausgebildet hat und zu dem Du in der kommenden Saison zurückkehren wirst. Wie würdest Du damit umgehen?

Ganz ehrlich, daran denke ich jetzt nicht. Ich konzentriere mich auf die kommenden drei Spiele. Wenn es soweit kommt, dann beschäftige ich mich damit.

Kevin, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast!

 

(pl)

Fotos: Pressefoto Eibner

 

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