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„Zu Kräften kommen, den Kopf frei kriegen“

Es geht Schlag auf Schlag für unseren FC St. Pauli. Nach dem Heimsieg gegen Braunschweig am späten Donnerstagabend treten die Braun-Weißen am Sonntagmittag beim 1. FC Heidenheim an. Um beim FCH erneut an die Leistungsgrenze gehen zu können, stehe laut Cheftrainer Ewald Lienen vor allem Regeneration, sowohl körperlich als auch mental, im Vordergrund.

Personell hatte Cheftrainer Ewald Lienen am Tag nach dem 1:0-Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig "nicht viel Neues" zu berichten, ehe er dann doch konkreter wurde: "Es sieht so aus, dass alle das Spiel vernünftig überstanden haben. Es ist schade, dass Waldemar Sobota aufgrund der 5. Gelbe Karte in Heidenheim fehlen wird. Dafür kehrt Christopher Buchtmann nach seiner Gelbsperre zurück." Dass Letzterer dem Verein bis 30. Juni 2019 erhalten bleibt, freute den 62-Jährigen sehr: "Er besitzt großes Potenzial und ist variabel einsetzbar. Ich bin froh, dass er sich für uns entschieden hat und wir einen wichtigen Spieler halten konnten."

Abgesehen von dieser erfreulichen Personalie stand die Frage, wie sich Lienens Team angesichts der Strapazen der Englischen Woche auf das Gastspiel beim 1. FC Heidenheim vorbereitet, im Mittelpunkt. Hier stellte der 62-Jährige klar: "Regenerationstraining ist da natürlich das Allerwichtigste. Da macht es keinen Sinn, Trainingsreize zu setzen. So haben auch nur wenige Spieler normal trainiert, alle anderen haben im Kraftraum regeneriert. Jetzt geht es darum, zu Kräften zu kommen. Wir brauchen all unsere Energie für das Spiel am Sonntag."

Erst mit dem Flieger (nach Stuttgart) und dann weiter mit dem Bus reisen unsere Kiezkicker nach Heidenheim. So sollen sich die Reisestrapazen in Grenzen halten, damit Robin Himmelmann und Co. so gut erholt wie nur möglich gegen den FCH antreten können. "Die mentale Erholung ist mindestens genauso wichtig wie die körperliche. Nur so sind wir auch den Anforderungen gewachsen", betonte Lienen mit Blick auf die Englische Woche und den drei Partien gegen Duisburg (2:0), Braunschweig (1:0) und Heidenheim binnen sieben Tagen.

Um sich optimal auf den kommenden Gegner vorzubereiten, greift Lienen zu bewährten Mitteln. Dazu gehört wie gewohnt die Videoanalyse. "Heute haben wir bereits einige Sachen analysiert, morgen werden wir den Jungs auch noch mal zeigen, was wir verbessern können. Zudem widmen wir uns dann auch Heidenheim", erklärte Lienen, der anmerkte: "Zu viel Input ist aber auch nicht förderlich."

In einer richtig guten Verfassung präsentierte sich John Verhoek, der Siegtorschütze gegen Braunschweig. Hier lobte Lienen den Einsatz des Angreifers noch einmal ausdrücklich: "John ist in einer besseren Verfassung als noch vor Weihnachten, wo er sich hat hängen lassen. Seit Januar hat er richtig gut trainiert und gearbeitet. Das hat man bei ihm, der lange nicht gespielt hat, in den beiden Spielen in Duisburg und gegen Braunschweig gesehen."

Lob heimste auch Joel Keller, der gegen Duisburg und Braunschweig einen tollen Job im Abwehrzentrum verrichtet hatte, ein. „Wir haben schnell gesehen, dass er über großes Potenzial verfügt, körperlich und technisch richtig gut ist und verschiedene Positionen spielen kann. Er hat in beiden Spielen eindrucksvoll gezeigt, dass er uns helfen kann“, so Lienen über den Defensivallrounder.

Sollte Keller auch in Heidenheim auflaufen, muss er sich wie alle anderen Kiezkicker auch auf eine starke Heidenheimer Offensive einstellen. „Sie haben mit Robert Leipertz, der bereits acht Tore erzielt hat, und Marc Schnatterer, er hat fünf Mal getroffen, sehr torgefährliche Spieler in ihren Reihen“, merkte Lienen abschließend an.

 

(hb)

Foto: Witters

 

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